7. Sich nicht mit anderen vergleichen. Isst meine Kollegin heute schon wieder so wenig? Egal! Iss nach deinen eigenen Maßstäben. Zu Beginn ist es sicherlich hilfreich, sich generell an anderen zu orientieren, um die normalen Portionsgrößen einschätzen zu können. Aber sich ansonsten mit anderen zu vergleichen, ist tödlich. Wenn jemand z.B. mal spät frühstückt, hat er mittags einfach mal weniger Hunger und isst weniger als sonst. Jemand anderes musste schnell aus dem Haus und hat mittags dann einen Bärenhunger. Die Kollegin lädt sich einen Riesenteller voll, weil sie ihre Tage bekommt. Der Chef isst nur einen Apfel, weil er abends mit seiner Frau essen geht. Daran sollte man sich nicht orientieren.
6. Zylkusabhängiger Hunger und Appetit. Eine neue Welt hat sich mir erschlossen, als ich das erkannt habe: mein weiblicher Körper verlangt nach unterschiedlicher Nahrung, abhängig davon, wo im Zyklus ich mich gerade befinde. Kurz nach der Menstruation habe ich tendenziell weniger Hunger. Vor der Menstruation bekomme ich wieder mehr Hunger, speziell 1-2 Tage vorher habe ich wirklich oft Lust auf Süßes. Seit ich das weiß, kann ich es viel bewusster wahrnehmen und mir diese Bedürfnisse auch erfüllen. Oft gehe ich dann in die Konditorei und kaufe mir ein leckeres Stück Schokoladenkuchen. Oft ist es auch einfach das Bedürfnis nach Ruhe und Rückzug. Es macht zufrieden, die Signale eines weiblichen Körpers zu spüren und darauf einzugehen. Dabei muss es nicht immer Süßes sein, hört mal in euch hinein.
5. Sich nicht überfordern. Du isst oft ähnliches? So what. Ich kann mich noch vage erinnern, an damals, an meine ersten Gehversuche :) Ich habe ziemlich lange gebraucht, um mir (alleine lebend) so etwas wie Mahlzeiten anzugewöhnen. Und ich habe ziemlich seltsame Sachen gegessen: zum Frühstück ein paar Kekse und Kaffee, damals gab es im Aldi solche Vollkornbutterkekse, die habe ich geliebt. (Gibt´s die überhaupt noch? Müsste ich glatt mal wieder kaufen!) Ich habe einen Cappuccino gemacht und diese Kekse gegessen. Es war okay! Irgendwann, ich schätze es waren ein paar Wochen, wurden aus den Keksen dann Brötchen, die ich mir vom Bäcker geholt habe. Das Gefühl, endlich essen zu können, was ICH will, (und es unter Kontrolle zu haben) war damals so stark, dass ich diese, von außen "seltsam" wirkende Lebensmittel, gewählt habe.
4. Seinen Magen lieben. Ich hatte selten ein ungutes Gefühl im Bauch nach dem Essen, habe das von anderen aber oft gehört, dass es sich schlecht anfühlt, den Magen zu spüren. Ich weiß nicht, was du dagegen machen kannst, aber ich würde stark vermuten, dass es sich hier um eine Einstellung handelt und weniger um einen ungesunden Körper. Alles, was ich wirklich weiß, ist, dass ich heute ein befriedigendes Gefühl habe, nachdem ich etwas leckeres gegessen habe. Ich hab mir was gutes getan, und das hat auch etwas mit dem "um sich selbst kümmern" zu tun. Und das mach ich gern :)
Hier geht es übrigens zu Teil 1!
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