Montag, 21. Februar 2011

Teufelskreis reloaded: Ein Konzept zur Heilung

Wie könnte Heilung vor dem Hintergrund des Teufelskreis aussehen? Diese Frage habe ich mir gestellt und den Teufelskreis der Bulimie so unterbrochen, wie es im Falle der Entwicklung alternativer Handlungsstrategien passieren würde, so dass sich eine Heilung ergeben kann.

Hunger... aber auf was?

Diese Frage ist so wichtig. Wird aber viel zu selten gestellt, und noch seltener wird versucht, darauf eine Antwort zu finden. Es gibt viele Situationen, in denen aber genau diese Frage angebracht wäre, die man sich selber stellen muss. Wenn man zum Beispiel direkt nach dem Essen schon wieder, oder immer noch, Appetit hat. Das ist allein körperlich unlogisch. Wie es bekannt ist, setzt das Sättigungsgefühl ca. 20 Minuten nach der Mahlzeit ein. Dann spätestens sollte man ja eigentlich satt sein.
Aber es gibt Zeiten, da könnte man nicht aufhören zu essen. Aber dann kann es kein echter Hunger sein, nein, dann geht es um etwas ganz anderes.
Und dann innezuhalten, und sich diese Frage zu stellen"WAS will ich wirklich?", das zeigt, dass man auf einem guten Weg ist. Sich diese Frage zu stellen, und sich nach und nach vorzutasten zu einer Antwort, die sich richtig anfühlt. Sich das klarzumachen, wonach man so sehr hungert, was wirklich fehlt, das ist etwas essentielles, das einem im Laufe der Bulimie, diesen Jahren der Verdrängung, der Unterdrückung der eigenen Gefühlen, abhanden gekommen ist.
Eine Heilung ist möglich, dazu gehören diese kleinen Schritte. Nach und nach sich selbst kennenlernen, in sich hineinhören, und sich die Zeit dafür nehmen. Wieviel Zeit wurde schon verschwendet mit zuviel Essen und Erbrechen....das hingegen wäre Zeit, eine Investition in die Zukunft!