Nun habe ich ein wissenschaftliches Paper entdeckt, das sämtliche positive Wirkungen von Sport auf den Punkt bringt:
Veränderungen auf körperlicher Ebene:
- Veränderungen des Bewegungsapparats, Erlernen von Bewegungen
- Energiestoffwechsel wird reguliert
- endokrines System (Hormonausschüttung) kommt ins Gleichgewicht
- Herz-Kreislaufsystem wird gestärkt
- Atmungs- und Nervensystem
- konditionelle Verbesserungen
- langfristig protektive Wirkung
- neben sportimmanenten Wirkungen auch sporttranszendente Wirkungen > Auswirkungen nicht nur während des Sports, sondern auch im Alltag
- Stärkung des Selbstbewusstseins ("Ich weiß, wer ich bin")
- positive Selbstwirksamkeit ("Ich weiß, dass ich etwas kann und etwas schaffe")
- größere Zufriedenheit mit sich und dem Körper
- sportbezogene Erfahrungen haben gute Auswirkungen auf das allgemeine Selbstkonzept
- Veränderung des Körperkonzepts
- Sport führt zu einem attraktiveren Körper
- Veränderungen der Selbstwirksamkeit sind Folge der individuellen physischen Leistungsfähigkeit
- Selbstwirksamkeit erzeugt Kompetenzerfahrungen, die das Selbstwertgefühl steigern, entweder über die sportliche Kompetenz oder indirekt über Veränderung der Körperakzeptanz
- positive Wirkung auf exekutive Funktionen (Planung), kognitive Flexibilität (durch den Sport entstehen Veränderungen im präfrontalen Kortex)
- erhöhte Problemlösefähigkeit
- Handlungskompetenz
- strategische Kompetenzen
- Einsichtsfähigkeit
- Impulskontrolle
- Frustrationstoleranz
- besseres Gedächtnis
- schnellere Entscheidungsprozesse
- bessere Lese- und Schreibfähigkeit bei Schülern
- emotionale Ressourcen (Erlernen des Umgangs mit Erfolgs-, aber auch Frustrationserlebnissen)
- Erlernen von Strategien zur Stressbewältigung (Coping)
- Optimismus, Empathie, Zufriedenheit
- höhere Willenskraft (Volition)
Literatur:
Schneider, S., Diehl, K.: Mehr als Nebenwirkungen. Ein theoretisches Modell zu den physischen, psychischen und sozialen Wirkungen des Sports. In: Sport Orthopädie Traumatologie, 2013.
hm...was ist, wenn man ein hohes Risiko hat, sehr schnell eine Sucht zu entwickeln? Es hat bei mir nur 2 Wochen gedauert, bis ich völig in der Bulimie gefangen war, als ich dann angefangen hatte Sport zu machen, konnte ich nach wenigen Wochen, schon nicht mehr damit aufhören, Ich MUSSTE Sport machen! Ob ich wollte oder nicht, ob ich krank oder gesund war, war völlig egal! Nach jedem Essen Sport, damit wieder alle Kalorien verbrannt werden. Sport hatte keine Spassfunktion, ein Tag ohne und ich bekam heftige Entzugserscheinungen ( dauer gereitzt, zittern, herzrasen)...jetzt mache ich keinen Sport mehr, zumindest nicht mehr so viel ( aufgrund von depris)...ich hab Angst, dass wenn ich wieder regelmäßig Sport mache, es wieder so endet.
AntwortenLöschenMit dem Einwand hast du natürlich Recht. Das kann kein Pauschal-Tipp sein. Allerdings können nahezu alle "normalen" Tätigkeiten ins Zwanghafte abgleiten (Waschzwang etc.)...
AntwortenLöschenIch habe leider keine Erfahrung mit Zwangsstörungen (oder Sportbulimie) und kann dir daher dazu auch keinen Rat geben.
Allerdings würde ich denken, dass man sich da von vornherein auf eine oberstes Pensum begrenzen sollte. Irgendwann ist es für den Körper, wie du selbst sagst, auch nicht mehr gesund. Um sich als "gesund" zu bezeichnen, sollte man eine enge Beziehung zum Körper entwickelt haben und ganz gut einschätzen können, was und wieviel einem gut tut. Aber das weißt du ja schon und schreibst das auch.
Ich denke, um Sport genießen zu können und es nicht nur als Kalorienabbaumethode zu betreiben, ist es wichtig, schon ein gewisses Level an Selbstvertrauen und -Liebe erreicht zu haben, um sich nicht ständig an seine Grenzen bringen zu müssen und den Körper mit Sport quälen zu wollen.
Danke für deinen Kommentar, ich bin noch am Überlegen, ob man den Aspekt im Artikel ergänzen kann.