In der Zeitschrift "Magazin" habe ich einen interessanten Artikel für euch entdeckt- hier ein Ausschnitt daraus:
"Es gibt eine interessante Theorie, die erklärt, warum wir das, was wir haben, höher bewerten als das, was wir bekommen könnten. Sie nennt sich `Tendenz zum Status Quo`. Amerikanische Wissenschaftler. wer sonst- haben diese Verhaltensregel in Experimenten nachgewiesen. [...] Zwei wichtige Details können das natürliche Trägheitsmoment jedoch außer Kraft setzen: Der Leidensdruck oder der zu erwartende Nutzen sind groß genug, um uns in Bewegung zu setzen. Wer nicht mehr in die Hose passt, wird sich vielleicht erst mal eine neue kaufen und weiter essen. Wer nicht mehr durch die Tür kommt, überlegt dann vielleicht doch ernsthaft, ob eine Ernährungsumstellung das Problem schneller löst als ein Hausumbau.
Zum anderen sind Erfolgserlebnisse entscheidend. Wer gute Erfahrungen mit Veränderungen gemacht hat- egal, ob selbst gewählten oder erzwungenen-, wird auch beim nächsten Mal aufgeschlossen für Neues sein." (aus Thieme, M.: "Auf ein Neues". In: Thieme, Manuela (Hg.): Das Magazin. Berlin, Seitenstraßenverlag, 2012, S.12.)
Donnerstag, 10. Mai 2012
Dienstag, 8. Mai 2012
Du willst dich ändern?
Nachtcafé (SWR) vom 24.01.2011
Im Nachtcafé vom 24.01.2011 haben eine Reihe von Leuten diskutiert, wie Menschen sich ändern können. Es waren Menschen darunter, die sich selbst extrem verändert haben, z.B. ein Banker, der nach mehreren körperlichen Zusammenbrüchen eingesehen hat, dass er sich durch seine Lebensweise selbst zugrunde richtet. Es waren aber auch Menschen darunter, die mitansehen müssen, wie sich Angehörige (wie beispielsweise eine drogenabhängige Tochter) kaputt machen und dann aber auch wiederum ein Wissenschaftler, der die psychologischen Muster beschreibt, also was in Menschen vorgeht, die sich von Grund auf ändern. In dem obigen Ausschnitt kommt der Banker zu Wort, der ein gehetztes und erfolgsorientiertes gegen ein selbstbestimmtes Leben eingetauscht hat.
Labels:
Einstellung,
Verhaltensänderung
Samstag, 5. Mai 2012
Selbstbewusstsein stärken: Die 3-Sekunden-Regel
Wenn ich dir nur einen Rat geben dürfte wie man am besten damit anfängt sein Selbstvertrauen aufzubauen dann würde ich dir sagen: Schau, dass du in Aktion kommst. Stell dich deinen Ängsten und fordere dich selbst heraus. Konfrontiere das was dir Angst macht und du wirst feststellen, dass alles nur halb so wild ist. Im Hinterher hört man sich dann oftmals selber sagen: “Das war ja jetzt überhaupt nicht schwierig, wieso hab ich das nicht schon früher gemacht”.Je länger man vor der Tür zögert, desto fremder wird man.
— Franz Kafka
Es ist wie beim ersten Mal vom 5 Meter Turm zu springen. Da hat man am Anfang auch eine riesen Angst. Wenn man dann einmal gesprungen ist weiss man: es passiert überhaupt gar nichts. Nein, ganz im Gegenteil: es macht sogar noch sau viel Spass!
Die Krux liegt natürlich darin, dass man das vorher nicht weiss und sich deshalb die wildesten Dinge im Kopf ausmalt. Wir Menschen sind nämlich super darin, uns immer die schlimmsten und peinlichsten Situationen vorzustellen. “Die werden mich alle auslachen” “Ich werde dastehen wie ein Idiot” “Niemand wird mehr mit mir reden wollen” – alles totaler Schwachsinn.
Diese ganzen Gedanken finden nur in deinem Kopf statt und haben nichts mit dem realen Leben zu tun!
Leider verlieren wir dadurch oftmals den Mut uns diesen Situationen zu stellen und agieren so wie wir schon immer reagiert haben. Wir lassen die Situation vorbeistreichen, bleiben passiv, machen den Mund nicht auf und alles bleibt so wie es schon immer war…
Sowas nennt man auch einen Teufelskreis.
Nämlich genau das, womit du dein Selbstvertrauen aufbauen würdest, machst du nicht weil du Angst davor hast das evtl. eine unangenehme Situation entstehen könnte. Dadurch stärkst du deine Angst nur weiter und es wird immer schwieriger werden sich der Angst zu stellen.
Die drei Sekunden Regel
Darum mein Rat: sobald du in eine Situation kommst die dir Angst macht, gib dir selber maximal drei Sekunden und dann konfrontiere die Angst. Denk nicht viel nach was alles passieren könnte. Entscheide innerhalb von drei Sekunden, dass du das jetzt machst. Kein wenn und aber und überhaupt und soundso.Es ist wie Morgens aus dem Bett zu kommen. Entweder du stehst sofort auf oder du fängst an in deinem Kopf nach Gründen zu suchen warum du nicht noch 5 Minuten länger liegen bleiben kannst. Und was dann passiert wissen wir ja alle…
Also. Situation erkennen, maximal drei Sekunden Zeit, nicht anfangen darüber nachzudenken sondern einfach machen! Vereinbare mit dir selber, dass du nur diese drei Sekunden hast um dich der Situation zu stellen. Wenn du es bis dahin nicht angepackt hast, darfst du es nach den drei Sekunden auch nicht mehr anpacken! Warum? Ganz einfach. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit das du es nächstes Mal machst, denn du willst ja nicht ewig davon laufen, oder?
Du kannst es dir selber erleichtern in dem du dich einfach ganz physikalisch in Bewegung bringst. Damit meine ich: wenn du z.B. mit jemandem über etwas reden willst, das aber immer wieder vermeidest, dann geh einfach nächstes Mal direkt auf ihn zu wenn du ihn siehst. Setzte einen Fuss vor den Anderen und laufe auf die Person zu. Denke nicht nach. Bring einfach deine Füsse in Bewegung und geh zielgerichtet auf ihn/sie zu. Wenn dich die Person dann bemerkt gibts kein Zurück mehr. Sag es, JETZT!
Mir hat die drei Sekunden Regel schon oft geholfen mich über meine Ängste hinwegzusetzen. Das eigentlich kraftvolle an dieser Regel ist, dass du nicht gleich wieder anfängst dir irgendwelche peinlichen Momente auszumalen. Es bleibt dir so schlicht und einfach keine Zeit nachzudenken. Du verhinderst damit diese tückischen Nachdenkphasen, in denen du dir all deine irrationellen Ausreden konstruierst es doch nicht zu tun!
Also: 3..2..1.. JETZT!
Geh raus und konfrontiere deine Ängste! Dadurch wird sich dein Selbstvertrauen Stück für Stück aufbauen und du wirst dich in diesen Situationen zunehmend selbstsicherer fühlen.
P.S: Wenn du es beim ersten mal nicht gleich machst verurteile dich danach nicht selber. Damit würdest du dich nur selber ohrfeigen und das bringt dich schliesslich keinen Schritt weiter. Entschliesse dich statt dessen dafür, es nächstes Mal wirklich zu machen, komme was wolle!Selbstvertrauen gewinnt man dadurch, daß man genau das tut, wovor man Angst hat, und auf diese Weise eine Reihe von erfolgreichen Erfahrungen sammelt.— Dale Carnegie
Labels:
Selbstvertrauen,
Verhaltensänderung
Dienstag, 1. Mai 2012
So viel Glück habe ich mir nicht träumen lassen, als ich noch das häßliche Entlein war!
![]() |
Vilhelm Pedersen illustration for "Ugly Duckling" |
Ein wunderbares Gleichnis ist das Märchen vom hässlichen Entlein. Hans-Christian Andersen, wohl der begnadetste Dichter seiner Zeit, schafft es in dieser Geschichte, die Suche vieler Unglücklicher in wahre Worte zu fassen. So sind viele Menschen ihr Leben lang auf der Suche nach dem Glück, vergleichen sich mit anderen und finden doch -und eben genau deshalb- nie ihr wahres Ich. Wer bin ich und wo stehe ich in der Welt?
Gerade für Menschen mit Bulimie ist das Märchen eine wahre Fundgrube an hilfreichen Bildern: so ist ein Mensch mit Bulimie eine Frau (meistens), die sich mit anderen vergleicht und tatsächlich hässlicher ist, als sie in Wirklichkeit sein könnte, weil sie ihr wahres Ich nicht auslebt. Und dennoch besteht die Chance, eines Tages als stolzer Schwan zu erwachen. Das hässliche Entlein ist ein Märchen für Erwachsene, das Augen öffnet. Hier könnt ihr es im Volltext lesen.
Donnerstag, 26. April 2012
Wie kann ich verhindern, dass eine Mahlzeit im Fressanfall endet?
Oft hat man so schöne Pläne: man bereitet sich seine Mahlzeit zu, isst fertig, und dann kann man nicht mehr aufhören. Doch es gibt Abhilfe! Diese Methode hat sich bei mir zu Bulimiezeiten (d.h. kontrollunfähig und impulsgesteuert) als äußerst wirksam erwiesen: Die Nachtisch-Methode. Die Nachtisch-Methode besagt schlicht und ergreifend, dass man sich nach dem Essen selbst ein Zeichen gibt à la "das Essen ist jetzt zu Ende, du darfst aufhören. Magen darf mit der Verdauung beginnen". Als Nachtisch gilt möglicherweise, das hängt wie immer ganz von euch ab, auch eine Tasse Kaffee, eine heiße Schokolade, oder eben ganz das, wonach euch gerade ist. Das kann auch ein Pudding sein, ein Keks, und so weiter und so fort. Ganz wie ihr wollt. Sehr hilfreich ist es auch, zu Beginn dieser Übung immer dasselbe zu essen, also immer "1 Keks" oder immer "1 heiße Schokolade".
Sonntag, 22. April 2012
Zelebriere dein Essen
Ganz wichtig, um sich ein neues Essverhalten anzugewöhnen, ist der Genuss. Genuss wiederzuentdecken ist wie das Entdecken eines komplett neuen Kontinents. Es ist eine Offenbarung. Geh am besten mal alle Lebensmittel, Gerichte und alles, was dir zu dem Thema "Genuss" einfällt, durch. Erstell ein Visionboard. Mal dir aus, wie Genuss für dich aussieht.
Welche Lebensmittel willst du langsam und lustvoll zubereiten, und sie in einem Wohlfühlambiente zu dir nehmen? Stell dir vor, du bist dein eigenes Restaurant. Was würdest du dir selbst servieren?
Richte alles schön an, dekoriere deinen Teller. Kauf frische, knackige, duftende, warme, dampfende, würzige, herzhafte, scharfe Leckereien. Und dann lass es dir richtig schmecken. Betrachte das, was auf deinem Teller liegt. Kau jeden Bissen mit Bedacht. Wie fühlt es sich im Mund an? Gibt es vielleicht ein Getränk, das besonders gut mit deinem Gericht harmoniert? Probier es aus, geh auf Entdeckungstour. Wenn du im Supermarkt oder auf dem Markt bist, bleib auch mal in Ecken stehen, in die du sonst nicht gehst, und schau dir an, was man alles essen kann. Probier mal was neues, kauf dir zum Beispiel mal ein Obst, das du noch nicht kennst.
![]() |
Probier mal was Neues! |
Welche Lebensmittel willst du langsam und lustvoll zubereiten, und sie in einem Wohlfühlambiente zu dir nehmen? Stell dir vor, du bist dein eigenes Restaurant. Was würdest du dir selbst servieren?
Richte alles schön an, dekoriere deinen Teller. Kauf frische, knackige, duftende, warme, dampfende, würzige, herzhafte, scharfe Leckereien. Und dann lass es dir richtig schmecken. Betrachte das, was auf deinem Teller liegt. Kau jeden Bissen mit Bedacht. Wie fühlt es sich im Mund an? Gibt es vielleicht ein Getränk, das besonders gut mit deinem Gericht harmoniert? Probier es aus, geh auf Entdeckungstour. Wenn du im Supermarkt oder auf dem Markt bist, bleib auch mal in Ecken stehen, in die du sonst nicht gehst, und schau dir an, was man alles essen kann. Probier mal was neues, kauf dir zum Beispiel mal ein Obst, das du noch nicht kennst.
Labels:
Ernährung,
Gelassenheit,
Lebensmittel
Mittwoch, 18. April 2012
Sich selbst lieben lernen
Wie kann ich lernen, mich selbst zu mögen? Mich selbst zu respektieren? Meine eigene Meinung anzuerkennen? Mich vor anderen zu verteidigen? Mich nicht kleiner zu machen, als ich bin? Mich als eigenständige und ehrwürdige Person zu sehen?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, das zu erreichen. Und es ist machbar. Wie vieles im Leben dauert es seine Zeit, was daran liegt, dass wir eine neue Einstellung üben müssen. Wir müssen sie regelrecht trainieren, aber wie beim Sport ist es so, dass es sich regelrecht Woche für Woche verbessert.
Eine Möglichkeit ist folgende: Behandle dich selbst wie einen besten Freund.
Die folgenden Tipps habe ich hier gefunden und sie lauten:
"Sie sind für den anderen da, wenn er Sie braucht.
Sie helfen ihm, wo Sie können.
Sie lassen ihn nicht im Stich, wenn er Probleme hat.
Sie versuchen, ihn aufzurichten, wenn er deprimiert ist.
Sie machen ihm Mut, wenn er mutlos ist.
Sie haben Verständnis für ihn, wenn er Fehler macht.
Sie verzeihen ihm, wenn er schlecht gesprochen oder gehandelt hat.
Sie sagen ihm nette Dinge.
Sie halten auch in schwierigen Zeiten zu ihm.
Sie machen ihm kleine Geschenke.
Sie respektieren ihn und seine Meinung.
Sie nehmen ihn ernst und machen sich nicht lustig über ihn.
Sie sind offen und ehrlich zu ihm.
Sie sind ihm gegenüber tolerant.
Sie trösten ihn, wenn es ihm schlecht geht."
Da gibt´s nur eins: üben, üben, üben :)
Es gibt mehrere Möglichkeiten, das zu erreichen. Und es ist machbar. Wie vieles im Leben dauert es seine Zeit, was daran liegt, dass wir eine neue Einstellung üben müssen. Wir müssen sie regelrecht trainieren, aber wie beim Sport ist es so, dass es sich regelrecht Woche für Woche verbessert.
Eine Möglichkeit ist folgende: Behandle dich selbst wie einen besten Freund.
Die folgenden Tipps habe ich hier gefunden und sie lauten:
"Sie sind für den anderen da, wenn er Sie braucht.
Sie helfen ihm, wo Sie können.
Sie lassen ihn nicht im Stich, wenn er Probleme hat.
Sie versuchen, ihn aufzurichten, wenn er deprimiert ist.
Sie machen ihm Mut, wenn er mutlos ist.
Sie haben Verständnis für ihn, wenn er Fehler macht.
Sie verzeihen ihm, wenn er schlecht gesprochen oder gehandelt hat.
Sie sagen ihm nette Dinge.
Sie halten auch in schwierigen Zeiten zu ihm.
Sie machen ihm kleine Geschenke.
Sie respektieren ihn und seine Meinung.
Sie nehmen ihn ernst und machen sich nicht lustig über ihn.
Sie sind offen und ehrlich zu ihm.
Sie sind ihm gegenüber tolerant.
Sie trösten ihn, wenn es ihm schlecht geht."
Da gibt´s nur eins: üben, üben, üben :)
Labels:
Inneres Kind,
Mini-Me,
Selbstvertrauen
Sonntag, 15. April 2012
90-60-90: Filmische Verarbeitung einer Bulimie
Ex-GNTM-Teilnehmerin Petra Roschek hat ihre 10 Jahre dauernde Essstörung in einem Film verarbeitet. Der Film beinhaltet auch Interviews mit wahren Berühmtheiten, so z.B. mit der Therapeutin von Lady Diana, Susie Orwell, und dem Model Crystal Renn. Letztere war an Magersucht erkrankt, bevor sie selbst ein Buch über ihre Erkrankung schrieb und Plus Size-Model wurde.
Leider wird in dem Film nicht deutlich, wie sich Petra konkret aus ihrer Essstörung befreit hat. Trotzdem bekommt er von mir das Prädikat: "sehenswert".
Link: 90-60-90 - Essen, brechen, weiterlächeln
Leider wird in dem Film nicht deutlich, wie sich Petra konkret aus ihrer Essstörung befreit hat. Trotzdem bekommt er von mir das Prädikat: "sehenswert".
Link: 90-60-90 - Essen, brechen, weiterlächeln
Labels:
Erbrechen,
Familie,
Film,
Magersucht,
Models
Freitag, 13. April 2012
Tipp: Arte - Schlachtfelder der Schönheit
Auf Arte gab es einen Themenabend zum Thema Schönheitsideale und alles, was sich darum dreht. Die Videos findet ihr auf der rechten Seite, wenn ihr dem Link folgt.
Die Beiträge sind super, emotional, vielseitig und einfach ehrlich. Vor allem das Video über Paul McKenna Ich mach dich schlank ist wirklich empfehlenswert. Obwohl ich den Titel etwas ... "verwirrend" finde :) Er stellt darin 4 Goldene Regeln auf, die eigentlich jedem etwas bringen können, der normal essen will:
Die Beiträge sind super, emotional, vielseitig und einfach ehrlich. Vor allem das Video über Paul McKenna Ich mach dich schlank ist wirklich empfehlenswert. Obwohl ich den Titel etwas ... "verwirrend" finde :) Er stellt darin 4 Goldene Regeln auf, die eigentlich jedem etwas bringen können, der normal essen will:
- Regel Nr. 1: Wenn ihr hungrig seid, geht und esst.
- Regel Nr. 2: Wenn ihr esst, esst was ihr wollt und nicht das, wovon ihr denkt, dass ihr es essen solltet.
- Regel Nr. 3: In Zukunft, wann auch immer ihr esst, esst bewusst.
- Regel Nr. 4: Wenn ihr denkt, ihr seid satt, hört auf zu essen.
Auftreten und Selbstsicherheit
Wie ich auf andere wirke, hat nicht nur etwas mit meinem Selbstbewusstsein zu tun. Es kann auch eine Übungssache sein. Je nachdem, was ich damit bewirken will. Aber ich kann davon wegkommen, immer als unsicheres und schüchternes kleines Mädchen wahrgenommen zu werden. Das wiederum nie ernstgenommen wird. Ehrlichgesagt, nehme ich solche Leute auch nicht ernst, denn jemand, der sich selbst nicht für voll nimmt, gibt mir auch keinen Grund dafür, ihn ernst zu nehmen.
Der Anfang liegt also bei uns selbst. Hier können altbewährte Methoden helfen (z.B. NLP), aber auch ganz simple Übungen. Sätze, die ich mir immer wieder einsage, und die zum Matra und selbstbewahrheiteten Prophezeiung werden. Es gibt genügend Beweise für die Wirkung solcher Methoden. Ein Beispiel ist der sog. „Rosenthal-Effekt“. Den Lehrern einer Schule wurde erzählt, man hätte Intelligenztests bei den Schülern durchgeführt. Ihnen wurden dann angebliche IQs der Schüler preisgegeben. Jede Schülergruppe entwickelte sich gemäß ihrer Prophezeiung- die eine zum Guten, die andere zum Schlechten, weil die Lehrer die Schüler wohl unbewusst unterschiedlich behandelten.
Was will ich damit sagen? Glaub an dich, es ist nachgewiesenermaßen wirksam. Wenn du selbst an dich glaubst, dann entwickelst du dich in die gegebene Richtung. Sag dir jeden Tag, dass du es schaffst. Dass du was drauf hast. Dass du locker gegen andere ankommst. Dass du gut aussiehst. Dass du liebenswert bist.
Wenn es nun darum geht, sich nach außen hin zu präsentieren, dann heißt das nicht, anderen etwas vorzumachen. Eine Maske aufzusetzen, etwas vorzuspielen, was man gar nicht ist. Nein, es geht darum, sich selbst respektvoll darzustellen und so die Grundlage zu schaffen, dass mich auch die anderen respektvoll behandeln. Es geht nicht um augeblasenes Gehabe, nicht um Arroganz. Es geht darum, sich selbst ernst zu nehmen. Und das nach außen hin zu zeigen.
Ein Anfang ist auch schon damit getan, so zu tun als wäre man schon selbstsicher. Was dann passiert? Ihr erfahrt euch in einer neuen Rollen, nämlich in der einer selbstsicheren Person und könnt das Gefühl schonmal testen.
Probiert es mal aus :)
Der Anfang liegt also bei uns selbst. Hier können altbewährte Methoden helfen (z.B. NLP), aber auch ganz simple Übungen. Sätze, die ich mir immer wieder einsage, und die zum Matra und selbstbewahrheiteten Prophezeiung werden. Es gibt genügend Beweise für die Wirkung solcher Methoden. Ein Beispiel ist der sog. „Rosenthal-Effekt“. Den Lehrern einer Schule wurde erzählt, man hätte Intelligenztests bei den Schülern durchgeführt. Ihnen wurden dann angebliche IQs der Schüler preisgegeben. Jede Schülergruppe entwickelte sich gemäß ihrer Prophezeiung- die eine zum Guten, die andere zum Schlechten, weil die Lehrer die Schüler wohl unbewusst unterschiedlich behandelten.
Was will ich damit sagen? Glaub an dich, es ist nachgewiesenermaßen wirksam. Wenn du selbst an dich glaubst, dann entwickelst du dich in die gegebene Richtung. Sag dir jeden Tag, dass du es schaffst. Dass du was drauf hast. Dass du locker gegen andere ankommst. Dass du gut aussiehst. Dass du liebenswert bist.
Wenn es nun darum geht, sich nach außen hin zu präsentieren, dann heißt das nicht, anderen etwas vorzumachen. Eine Maske aufzusetzen, etwas vorzuspielen, was man gar nicht ist. Nein, es geht darum, sich selbst respektvoll darzustellen und so die Grundlage zu schaffen, dass mich auch die anderen respektvoll behandeln. Es geht nicht um augeblasenes Gehabe, nicht um Arroganz. Es geht darum, sich selbst ernst zu nehmen. Und das nach außen hin zu zeigen.
Ein Anfang ist auch schon damit getan, so zu tun als wäre man schon selbstsicher. Was dann passiert? Ihr erfahrt euch in einer neuen Rollen, nämlich in der einer selbstsicheren Person und könnt das Gefühl schonmal testen.
Probiert es mal aus :)
Labels:
Auftreten,
Präsentation,
Selbstvertrauen
Mittwoch, 11. April 2012
Ängste überwinden
Viele Menschen mit einem ungesunden Essverhalten schlagen sich mit Ängsten herum. Das können ganz unterschiedliche Ängste sein, z.B. Angst in sozialen Situationen: "was denken die anderen über mich. Ich sehe bestimmt wieder peinlich aus" usw.
Eine Sache, die auch ich in dieser Situation gemacht habe (hatte selbst jahrelang soziale Hemmungen), war, mich der Situation direkt auszusetzen. Und es dann immer wieder und immer wieder zu tun.
Auf der Seite von Alexander Witt habe ich eine echt lustige Liste mit Dingen gefunden, wie man seine Hemmungen abbauen kann: klick hier.
Probiert es aus, mir hat das tatsächlich geholfen.
Eine Sache, die auch ich in dieser Situation gemacht habe (hatte selbst jahrelang soziale Hemmungen), war, mich der Situation direkt auszusetzen. Und es dann immer wieder und immer wieder zu tun.
Auf der Seite von Alexander Witt habe ich eine echt lustige Liste mit Dingen gefunden, wie man seine Hemmungen abbauen kann: klick hier.
Probiert es aus, mir hat das tatsächlich geholfen.
Labels:
Ängste,
Motivation,
Mut,
Selbstvertrauen
Montag, 9. April 2012
Warum die Industrie von Bulimikern profitiert.
Was hat die Industrie mit meinem Essverhalten zu tun?
Nun, diese Verbindung ist nicht aus der Luft gegriffen. Vor allem die Kosmetik-, die Lebensmittel- und die Nahrungsergänzungsindustrie verdienen nicht schlecht daran, dass sich so viele Mädels und Frauen unwohl in ihrer Haut fühlen. Welches Modemagazin kommt heutzutage noch ohne schlanke Models, ohne Diät-Tipps und ohne Magerwahn-Geschichten aus? Ich kenne keins.
Bulimikerinnen, mit ihrer ständigen Unzufriedenheit mit sich selbst, sind also eine wahre Goldgrube.
Von allen Seiten wird jungen Frauen eingeredet, sie seien zu dick, zu hässlich, hätten zuviele Falten und zu undiszpliniert. Denn eigentlich wäre ja alles ganz einfach (stimmt aber nicht: dazu passt auch das hier) und du stelltest dich einfach zu dumm an). Kauf doch einfach ihre Produkte, und schon siehst du wenigstens ein bisschen besser aus. Doch schon in der Werbung wirst du angelogen. Bestimmt kennt jeder von euch dieses Video:
Bei Hautpflegeprodukten ist es sogar so, dass sie eigentlich gar nicht richtig wirken dürfen- denn dann wären sie Arzneimittel. Antifaltencremes usw. dürfen nur in die obersten Hautschichten eindringen, Falten entstehen aber viel tiefer. Also lieber zweimal überlegen, ob man sich damit wirklich einen Gefallen tut oder nur sein Geld los wird.
Aber nicht nur in der Werbung wird man Opfer des Schlankheits- und Schönheitswahns. Auch z.B. bei Facebook kann ein mangelndes Selbstbewusstsein und gestörtes Essverhalten seinen Anfang finden.
An jeder Ecke will man dir einreden, dass du nicht in Ordnung bist. Aber weißt du was? Sch.... drauf. Lass dir von niemandem etwas einreden, schon gar nicht von der Industrie, die dir nur ihren wirkungslosen Müll andrehen will.
Zum Glück habe ich meinen Fernseher vor einigen Jahren abgeschafft, denn jedes Mal, wenn ich ihn anschalte, dreht sich mir der Magen um. Kein Wunder, dass sich die Welt junger Frauen teilweise nur noch um ihr Aussehen dreht. Auch Erwachsene schauen GNTM und ähnlichen Müll.
Auch dort will man den Zuschauern die wunderbaren Errungenschaften der modernen Kosmetikindustrie natürlich nicht vorenthalten.
Und die Entwicklung schreitet stetig voran: schon junge Grundschulmädchen leben ganz in ihrer Prinzessinnenwelt, auch hier ist das hübsche, nette Aussehen das A und O. Den Link zum entsprechenden Artikel findet ihr hier. So legt die Spielwarenindustrie schön den Grundstein zu einer Generation von Frauen, deren einziges Streben das Streben nach Schönheit und Makellosigkeit zu sein scheint.
In welcher Welt leben wir eigentlich?
Nun, diese Verbindung ist nicht aus der Luft gegriffen. Vor allem die Kosmetik-, die Lebensmittel- und die Nahrungsergänzungsindustrie verdienen nicht schlecht daran, dass sich so viele Mädels und Frauen unwohl in ihrer Haut fühlen. Welches Modemagazin kommt heutzutage noch ohne schlanke Models, ohne Diät-Tipps und ohne Magerwahn-Geschichten aus? Ich kenne keins.
Bulimikerinnen, mit ihrer ständigen Unzufriedenheit mit sich selbst, sind also eine wahre Goldgrube.
Von allen Seiten wird jungen Frauen eingeredet, sie seien zu dick, zu hässlich, hätten zuviele Falten und zu undiszpliniert. Denn eigentlich wäre ja alles ganz einfach (stimmt aber nicht: dazu passt auch das hier) und du stelltest dich einfach zu dumm an). Kauf doch einfach ihre Produkte, und schon siehst du wenigstens ein bisschen besser aus. Doch schon in der Werbung wirst du angelogen. Bestimmt kennt jeder von euch dieses Video:
Bei Hautpflegeprodukten ist es sogar so, dass sie eigentlich gar nicht richtig wirken dürfen- denn dann wären sie Arzneimittel. Antifaltencremes usw. dürfen nur in die obersten Hautschichten eindringen, Falten entstehen aber viel tiefer. Also lieber zweimal überlegen, ob man sich damit wirklich einen Gefallen tut oder nur sein Geld los wird.
Aber nicht nur in der Werbung wird man Opfer des Schlankheits- und Schönheitswahns. Auch z.B. bei Facebook kann ein mangelndes Selbstbewusstsein und gestörtes Essverhalten seinen Anfang finden.
An jeder Ecke will man dir einreden, dass du nicht in Ordnung bist. Aber weißt du was? Sch.... drauf. Lass dir von niemandem etwas einreden, schon gar nicht von der Industrie, die dir nur ihren wirkungslosen Müll andrehen will.
Zum Glück habe ich meinen Fernseher vor einigen Jahren abgeschafft, denn jedes Mal, wenn ich ihn anschalte, dreht sich mir der Magen um. Kein Wunder, dass sich die Welt junger Frauen teilweise nur noch um ihr Aussehen dreht. Auch Erwachsene schauen GNTM und ähnlichen Müll.
Auch dort will man den Zuschauern die wunderbaren Errungenschaften der modernen Kosmetikindustrie natürlich nicht vorenthalten.
Und die Entwicklung schreitet stetig voran: schon junge Grundschulmädchen leben ganz in ihrer Prinzessinnenwelt, auch hier ist das hübsche, nette Aussehen das A und O. Den Link zum entsprechenden Artikel findet ihr hier. So legt die Spielwarenindustrie schön den Grundstein zu einer Generation von Frauen, deren einziges Streben das Streben nach Schönheit und Makellosigkeit zu sein scheint.
In welcher Welt leben wir eigentlich?
Samstag, 7. April 2012
Warum jeder die Bulimie besiegen kann
Wie ich hier schonmal ausführlicher beschrieben habe, zeichnen die offiziellen Statistiken kein rosiges Bild, wenn es um die Heilungschancen bei der Bulimie geht. Wie ich dort aber auch schon geschrieben habe, sagen diese Zahlen absolut nichts über den Einzelfall, also über dich aus.
Wenn du wirklich soweit bist und dir sagst, ich will das, ich will endlich meine wahre Persönlichkeit entwickeln. Ich will endlich so werden, wie ich mir das vorstelle und mich nicht auf Ewigkeiten hinter einer Fassade verstecken, dann schaffst du das!
Überleg mal, und mach am besten wirklich eine Liste: Wie würdest du gern sein? Was sind deine Wertvorstellungen? Wo möchtest du beruflich hin? Was willst du in deinem Privatleben erreichen? Willst du einen Partner, Kinder? Möchtest du ein erfülltes Sozialleben? Echte Freunde?
Und dann schau dir das mal genauer an. Kannst du das schaffen, mit Bulimie?
Die Antwort wird "Nein" lauten. Warum? Weil die Bulimie eine Fassade um dich herum gebaut hat, eine Mauer. Eine Mauer zwischen dir und den anderen, aber auch eine Mauer, die dich von deinem wahren Selbst so derartig abtrennt, dass es oft gar nicht mehr möglich ist, zu erkennen, wer man wirklich ist und was man wirklich will.
Darum kann es auch ein bisschen dauern, bis du eine Liste erstellt hast, mit der du wirklich zufrieden bist. Bitte, wirf dein Leben nicht weg. Erkenne, was du willst. Und dann mach, was du willst. Werde du selbst. Das geht nicht mit Bulimie.
Jemand, der vegetieren will wie ein Tier, entscheidet sich für die Bulimie. Und so gegen das Leben.
Jemand, der leben will, gibt die Bulimie auf. Selbst dann, wenn dieser Weg lang und schwer ist, man aber trotzdem immer wieder das Licht am Horizont erahnen kann. Und wo eines Tages klar wird: Das alles hat sich gelohnt. Ich bin endlich bei mir selbst angekommen.
Darum kann jeder, der sich für das Leben entscheidet, die Bulimie loswerden.
Wenn du wirklich soweit bist und dir sagst, ich will das, ich will endlich meine wahre Persönlichkeit entwickeln. Ich will endlich so werden, wie ich mir das vorstelle und mich nicht auf Ewigkeiten hinter einer Fassade verstecken, dann schaffst du das!
Überleg mal, und mach am besten wirklich eine Liste: Wie würdest du gern sein? Was sind deine Wertvorstellungen? Wo möchtest du beruflich hin? Was willst du in deinem Privatleben erreichen? Willst du einen Partner, Kinder? Möchtest du ein erfülltes Sozialleben? Echte Freunde?
Und dann schau dir das mal genauer an. Kannst du das schaffen, mit Bulimie?
Die Antwort wird "Nein" lauten. Warum? Weil die Bulimie eine Fassade um dich herum gebaut hat, eine Mauer. Eine Mauer zwischen dir und den anderen, aber auch eine Mauer, die dich von deinem wahren Selbst so derartig abtrennt, dass es oft gar nicht mehr möglich ist, zu erkennen, wer man wirklich ist und was man wirklich will.
Darum kann es auch ein bisschen dauern, bis du eine Liste erstellt hast, mit der du wirklich zufrieden bist. Bitte, wirf dein Leben nicht weg. Erkenne, was du willst. Und dann mach, was du willst. Werde du selbst. Das geht nicht mit Bulimie.
Jemand, der vegetieren will wie ein Tier, entscheidet sich für die Bulimie. Und so gegen das Leben.
Jemand, der leben will, gibt die Bulimie auf. Selbst dann, wenn dieser Weg lang und schwer ist, man aber trotzdem immer wieder das Licht am Horizont erahnen kann. Und wo eines Tages klar wird: Das alles hat sich gelohnt. Ich bin endlich bei mir selbst angekommen.
Darum kann jeder, der sich für das Leben entscheidet, die Bulimie loswerden.
Labels:
Heilungschancen,
Motivation,
Vision,
Zukunft
Dienstag, 3. April 2012
Montag, 2. April 2012
Was hilft gegen Fressanfälle?
So, diese Frage aller Fragen hab ich mir jahrelang gestellt. Und ich muss mittlerweile sagen, dass es keine ultimative Antwort darauf gibt und auch nicht geben kann. Die Antwort liegt, wie so oft, bei jedem selbst, und jeder entwickelt andere "Strategien", um sich selbst vor dem großen Fressen abzuhalten.
Wichtig ist zu erkennen, dass kurzfristige "Ablenkungsmanöver" auf Dauer keinen Effekt erzielen. Bei der Bewältigung solcher Situationen ist es daher unabdingbar, tiefer zu graben und sich mit Dingen zu konfrontieren, die manchmal nicht so lustig sind. Den FA als Symptom zu begreifen, ist schon ein erster Anfang.
Oft jedoch ist es so, dass die kurzfristige Verhinderung eines FA den Beginn eines längeren FA-freien Zeitraums markiert. Ich selbst habe festgestellt, dass nach einer halben Stunde "Überbrückung" der Druck schon nachgelassen hat. Daher sind Ablenkungsmanöver durchaus legitim und jeder sollte sich eine kleine Liste mit ca. 5-10 Dingen zurechtlegen, die in solchen Situationen helfen. Mehr dazu auch in meinem Beitrag http://bulimieneindanke.blogspot.de/2010/12/die-sich-verwohnen-liste.html
Wichtig ist zu erkennen, dass kurzfristige "Ablenkungsmanöver" auf Dauer keinen Effekt erzielen. Bei der Bewältigung solcher Situationen ist es daher unabdingbar, tiefer zu graben und sich mit Dingen zu konfrontieren, die manchmal nicht so lustig sind. Den FA als Symptom zu begreifen, ist schon ein erster Anfang.
Oft jedoch ist es so, dass die kurzfristige Verhinderung eines FA den Beginn eines längeren FA-freien Zeitraums markiert. Ich selbst habe festgestellt, dass nach einer halben Stunde "Überbrückung" der Druck schon nachgelassen hat. Daher sind Ablenkungsmanöver durchaus legitim und jeder sollte sich eine kleine Liste mit ca. 5-10 Dingen zurechtlegen, die in solchen Situationen helfen. Mehr dazu auch in meinem Beitrag http://bulimieneindanke.blogspot.de/2010/12/die-sich-verwohnen-liste.html
Hört auf euren Körper, nicht auf die Gesellschaft, nicht auf Moden, nicht auf Ernährungsexperten.
Die letzten 7 Jahre habe ich versucht, ein Gespür für meinen Körper zu entwickeln. Und dabei sind mir viele Dinge aufgefallen, die überhaupt nicht konform gehen mit dem, was in unserer Gesellschaft als "gesunde Ernährung" proklamiert wird. Viele Dinge davon treffen auf mich überhaupt nicht zu und machen mich sogar krank oder bewirken, dass ich lethargisch und träge werde.
Zum Einen ist es der Umgang mit Salz. Bereits nachdem ich ca. 1 Woche konsequent auf Salz verzichtet habe, ist mir aufgefallen, wie schön gesund ich nach dem Aufstehen am Morgen alleine aussehe. Eigentlich habe ich es bewusst wahrgenommen, nachdem ich danach wieder Salz zu mir genommen habe. Ich war aufgeschwemmt, aufgedunsen, ich hab meinen Augen nicht getraut. Eigentlich hatte ich immer gedacht, so würde ich bloß nach einer Kotzsession aussehen. Nein, ok. Wieder was dazugelernt.
Zum Anderen hat mir mein Körper gezeigt, dass ich spät abends generell nichts mehr essen soll. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich ihn jahrelang malträtiert habe und er in der Nacht einfach seine Ruhe will. Ok, mach ich gern. Letztens hab ich wieder aus reinem Gruppenzwang was zu mir genommen zu später Uhrzeit, und zwar ein paar Kekse, nachdem ich spät nachts heimgekommen bin. Und was war am nächsten Morgen? Das Zeug lag wie ein Stein im Magen, einfach nur ein widerliches Gefühl, das ich nicht haben muss. Also werd ich in Zukunft nichts mehr essen so spät am Abend. Aber warum fällt mir das so schwer, bloß weil es andere machen, heißt das doch nicht, dass ich es auch machen muss. Ohje, ich muss auch noch einiges lernen, um mich selber davor zu bewahren, mich schlecht zu fühlen.
Eine andere Sache ist die mit dem Brot. Ich habe tatsächlich, nach 6 oder 7 Jahren mit relativ normalem Essverhalten, immer noch ein Problem damit. Das heißt nicht, dass ich es in mich reinstopfe. Es heißt, dass ich merke, dass ich immer weiter essen könnte bei Brot. Aber warum ist das so? Eigentlich ist Brot doch in unserer Gesellschaft ein Hauptnahrungsmittel.
Schon in den späten 70er Jahren haben Wissenschaftler opiumähnliche Substanzen in Brot und anderen stärkehaltigen Lebensmitteln (Pasta, Pizza, Teigwaren) entdeckt. Sie wirken daher wie Suchtmittel. Die Stoffen heißen "Beta-Carboline" und "opioide Peptide". (Journal Biol. Chemie, April 1979, Vol 254 (7): 2446 - 9)
Ich habe für mich entschieden, dass Brot nicht geeignet für mich ist. Es befriedigt mich nicht, sondern löst vielmehr eine Gier nach mehr aus, eine Gier, die ich nur durch den Gebrauch meines Verstands stoppen kann. Und dafür soll Essen meiner Meinung nach nicht genutzt werden, um sich selber zu "testen"; ob man dem Drang widersteht. Essen soll ein Genuss sein, keine Selbstkasteiung. Kein Gang auf Messers Schneide. Die Konsequenz für mich ist, den Konsum von Brot drastisch einzuschränken.
Es gibt noch weitere Bereiche, in denen ich nicht konform mit der gesellschaftlich akzeptierten Meinung zu Ernährung gehe.
Jeder sollte selber herausfinden, was ihm guttut, und sich auf gar keinen Fall auf irgendwelche "Tipps" von Experten verlassen. Lernen, die Signale des eigenen Körpers zu verstehen, sensibel zu werden und darauf zu reagieren, ist meiner Meinung der wichtigste Schritt im Hinblick auf gesundes Essen, wenn es um die Heilung von Bulimie geht.
Zum Einen ist es der Umgang mit Salz. Bereits nachdem ich ca. 1 Woche konsequent auf Salz verzichtet habe, ist mir aufgefallen, wie schön gesund ich nach dem Aufstehen am Morgen alleine aussehe. Eigentlich habe ich es bewusst wahrgenommen, nachdem ich danach wieder Salz zu mir genommen habe. Ich war aufgeschwemmt, aufgedunsen, ich hab meinen Augen nicht getraut. Eigentlich hatte ich immer gedacht, so würde ich bloß nach einer Kotzsession aussehen. Nein, ok. Wieder was dazugelernt.
Zum Anderen hat mir mein Körper gezeigt, dass ich spät abends generell nichts mehr essen soll. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich ihn jahrelang malträtiert habe und er in der Nacht einfach seine Ruhe will. Ok, mach ich gern. Letztens hab ich wieder aus reinem Gruppenzwang was zu mir genommen zu später Uhrzeit, und zwar ein paar Kekse, nachdem ich spät nachts heimgekommen bin. Und was war am nächsten Morgen? Das Zeug lag wie ein Stein im Magen, einfach nur ein widerliches Gefühl, das ich nicht haben muss. Also werd ich in Zukunft nichts mehr essen so spät am Abend. Aber warum fällt mir das so schwer, bloß weil es andere machen, heißt das doch nicht, dass ich es auch machen muss. Ohje, ich muss auch noch einiges lernen, um mich selber davor zu bewahren, mich schlecht zu fühlen.
Eine andere Sache ist die mit dem Brot. Ich habe tatsächlich, nach 6 oder 7 Jahren mit relativ normalem Essverhalten, immer noch ein Problem damit. Das heißt nicht, dass ich es in mich reinstopfe. Es heißt, dass ich merke, dass ich immer weiter essen könnte bei Brot. Aber warum ist das so? Eigentlich ist Brot doch in unserer Gesellschaft ein Hauptnahrungsmittel.
Schon in den späten 70er Jahren haben Wissenschaftler opiumähnliche Substanzen in Brot und anderen stärkehaltigen Lebensmitteln (Pasta, Pizza, Teigwaren) entdeckt. Sie wirken daher wie Suchtmittel. Die Stoffen heißen "Beta-Carboline" und "opioide Peptide". (Journal Biol. Chemie, April 1979, Vol 254 (7): 2446 - 9)
Ich habe für mich entschieden, dass Brot nicht geeignet für mich ist. Es befriedigt mich nicht, sondern löst vielmehr eine Gier nach mehr aus, eine Gier, die ich nur durch den Gebrauch meines Verstands stoppen kann. Und dafür soll Essen meiner Meinung nach nicht genutzt werden, um sich selber zu "testen"; ob man dem Drang widersteht. Essen soll ein Genuss sein, keine Selbstkasteiung. Kein Gang auf Messers Schneide. Die Konsequenz für mich ist, den Konsum von Brot drastisch einzuschränken.
Es gibt noch weitere Bereiche, in denen ich nicht konform mit der gesellschaftlich akzeptierten Meinung zu Ernährung gehe.
Jeder sollte selber herausfinden, was ihm guttut, und sich auf gar keinen Fall auf irgendwelche "Tipps" von Experten verlassen. Lernen, die Signale des eigenen Körpers zu verstehen, sensibel zu werden und darauf zu reagieren, ist meiner Meinung der wichtigste Schritt im Hinblick auf gesundes Essen, wenn es um die Heilung von Bulimie geht.
Labels:
Körper,
Körpergefühl,
Wissenschaft
Freitag, 23. März 2012
Rückfälle: Es geht vorüber....
Viele Jahre lang, viel zu viele Jahre lang, habe ich gedacht, ein Rückfall ist das Schlimmste. Ich war völlig gefangen in diesem Gedanken, mir genau im Moment des Rückfalls alles zunichte zu machen. Das war teilweise auch so. Wegreden kann man die Folgen nicht. Man fühlt sich einfach sch...ei....ße. Und kann sich nicht vorstellen, wie man es wieder mal NICHT geschafft hat. Warum man sich wieder was vorgemacht hat. All die Konsequenzen, das aufgequollene Gesicht, die hämmernden Kopfschmerzen, das Benommensein, der Schwindel, die quälenden Selbstvorwürfe, der widerliche Geruch überall. Das sich ins Nichts aufgelöste Selbstwertgefühl. Wieder das Gefühl, sich auf sich selbst nicht verlassen zu können.
Irgendwann wurde es mir klar, dass diese schlimme Zeit vorüber geht. Meist dauerte es ca. 3 Tage, bis das Selbstverständnis wieder einigermaßen war wie sonst. Wenn es passiert, hilft es, sich das immer wieder selbst zu sagen, dass es vorbei geht. Dass in 3 Tagen alles wieder so ist wie zuvor. Und dass dann auch ein erhebendes Gefühl eintritt, dass man diese 3 Tage überstanden hat, und wie gut es sich anfühlt, "normal" zu sein. Dass man nicht ständig unter Zeitdruck steht, weil man noch kotzen muss. Dass man sich unter Menschen trauen kann, ohne sich komisch vorzukommen.
Ein bisschen Weitblick ist hier gefragt. Und Nachsicht mit sich selbst. Rückfälle gehören dazu. Und dafür muss man sich nicht selber noch runtermachen, der körperliche Zustand nach einem Rückfall ist doch schon schlimm genug! Lieber gut zu sich sein, wie zu einem kranken Kind. Das hilft mehr als alle Vorwürfe. Den Rückfall als Chance sehen, als Auszeit von der Realität, als Möglichkeit zu lernen, was das Leben mir bietet. Als Hinweis, mal genauer hinzuschauen, was eigentlich los ist in meinem Leben und wohin es mich gerade treibt.
Irgendwann wurde es mir klar, dass diese schlimme Zeit vorüber geht. Meist dauerte es ca. 3 Tage, bis das Selbstverständnis wieder einigermaßen war wie sonst. Wenn es passiert, hilft es, sich das immer wieder selbst zu sagen, dass es vorbei geht. Dass in 3 Tagen alles wieder so ist wie zuvor. Und dass dann auch ein erhebendes Gefühl eintritt, dass man diese 3 Tage überstanden hat, und wie gut es sich anfühlt, "normal" zu sein. Dass man nicht ständig unter Zeitdruck steht, weil man noch kotzen muss. Dass man sich unter Menschen trauen kann, ohne sich komisch vorzukommen.
Ein bisschen Weitblick ist hier gefragt. Und Nachsicht mit sich selbst. Rückfälle gehören dazu. Und dafür muss man sich nicht selber noch runtermachen, der körperliche Zustand nach einem Rückfall ist doch schon schlimm genug! Lieber gut zu sich sein, wie zu einem kranken Kind. Das hilft mehr als alle Vorwürfe. Den Rückfall als Chance sehen, als Auszeit von der Realität, als Möglichkeit zu lernen, was das Leben mir bietet. Als Hinweis, mal genauer hinzuschauen, was eigentlich los ist in meinem Leben und wohin es mich gerade treibt.
Labels:
Erbrechen,
Fressanfälle,
Rückfall
Donnerstag, 22. März 2012
Lebensmittel als Symbole?
Wieder eine neue Erkenntnis, die ich gern ausformulieren würde, um so ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen. Natürlich weiß man sowas eigentlich, aber eben nur eigentlich. Und es lohnt sich bestimmt, einen zweiten Blick auf dieses "Phänomen" zu werfen: es geht um Symbole von Lebensmitteln.
Warum haben wir manchmal Lust auf einen Vanillepudding? Warum sehnen wir uns nach einem heißen Kakao? Was verbinden wir mit einem cremigen Eis oder einem Müsli?
Ich möchte euch dazu anregen, mal einen Augenblick darüber nachzudenken. Jeder hat irgendwo seine kleinen Rituale, bestimmte Lebensmittel, die einen Code in sich tragen und die wir dieser hintergründigen Bedeutung nach aussuchen.
Ess-Symbole tragen für mich unter anderem folgende Lebensmittel in sich:
Warum haben wir manchmal Lust auf einen Vanillepudding? Warum sehnen wir uns nach einem heißen Kakao? Was verbinden wir mit einem cremigen Eis oder einem Müsli?
Ich möchte euch dazu anregen, mal einen Augenblick darüber nachzudenken. Jeder hat irgendwo seine kleinen Rituale, bestimmte Lebensmittel, die einen Code in sich tragen und die wir dieser hintergründigen Bedeutung nach aussuchen.
Ess-Symbole tragen für mich unter anderem folgende Lebensmittel in sich:
- der schon erwähnte Kakao: möchte ich, wenn ich mich gemütlich zurückziehen will, wenn ich mir was gutes tun will, wenn ich mich belohnen will
- Vanillepudding: eigentlich ähnlich dem Kakao, aber zusätzlich hat es einen größeren "Nährfaktor", macht also auch ein bisschen satt im Gegensatz zum Kakao
- Müsli: da ich Müsli früher eigentlich jeden Morgen gegessen habe und an diese Zeit gute Erinnerungen habe, esse ich es gerne morgens, wenn ich das Gefühl einer "gesunden Konstante" möchte.
- ausgiebiges Frühstück mit Brötchen, usw: wenn ich mir etwas gönnen möchte, wenn ich mir Zeit schenken will, wenn ich dieses Hotelgefühl will, als wäre ich im Urlaub
- Colaflaschen: Kindheitserinnerungen
- Mandelmus: habe ich das erste Mal im Herbst gegessen, damals war alles neu und spannend, ich habe mich gut gefühlt, mir was gegönnt, und genauso fühle ich mich auch immer, wenn ich dieses Mandelmus esse
Mittwoch, 21. März 2012
Bulimiephasen vs. "Clean"-Phasen
Geschätzte Leserschaft,
mir ist eingefallen, wie sehr sich während meiner Bulimiezeit unterschiedliche Phasen voneinander unterschieden haben. Es gab Bulimiephasen und Nicht-Bulimiephasen. Mir ist aufgefallen, wie unterschiedlich diese beiden Phasen doch waren. Ich war, so würde ich es heute sagen, ein ganz anderer Mensch während der Bulimiephasen. Ich habe mir nichts zugetraut, war weinerlich, sehr ängstlich, habe mich nicht aus dem Haus getraut. Habe alles, aber auch wirklich alles, in Frage gestellt. Während der Phasen, in denen ich keine Anfälle hatte, habe ich mich automatisch natürlich erstmal allgemein viel besser gefühlt, ich war viel öfter gut gelaunt (auch aus der Tatsache heraus, dass ich es "ohne FAs" schaffe, das hat mir eine Art Sieger-Gefühl vermittelt), und war auch sozial interessiert. Je länger und aber auch, je plötzlicher dann wiederum Bulimiephasen aufgetreten sind, desto stärker haben sie mich zurückgeworfen. Ich fühlte mich teilweise buchstäblich wieder wie ein kleines Kind, das nichts auf die Reihe bekommt. Ich habe meine Kontakte vernachlässigt, mich zurückgezogen. Zwei Menschen....es würde mich interessieren, ob es bei euch ähnlich ist oder war. Oder ob es sich eher gleichmäßig durchzieht und diese Phasen gar nicht in der Form vorhanden sind...
Viele liebe Grüße & bis bald,
eure Jo
mir ist eingefallen, wie sehr sich während meiner Bulimiezeit unterschiedliche Phasen voneinander unterschieden haben. Es gab Bulimiephasen und Nicht-Bulimiephasen. Mir ist aufgefallen, wie unterschiedlich diese beiden Phasen doch waren. Ich war, so würde ich es heute sagen, ein ganz anderer Mensch während der Bulimiephasen. Ich habe mir nichts zugetraut, war weinerlich, sehr ängstlich, habe mich nicht aus dem Haus getraut. Habe alles, aber auch wirklich alles, in Frage gestellt. Während der Phasen, in denen ich keine Anfälle hatte, habe ich mich automatisch natürlich erstmal allgemein viel besser gefühlt, ich war viel öfter gut gelaunt (auch aus der Tatsache heraus, dass ich es "ohne FAs" schaffe, das hat mir eine Art Sieger-Gefühl vermittelt), und war auch sozial interessiert. Je länger und aber auch, je plötzlicher dann wiederum Bulimiephasen aufgetreten sind, desto stärker haben sie mich zurückgeworfen. Ich fühlte mich teilweise buchstäblich wieder wie ein kleines Kind, das nichts auf die Reihe bekommt. Ich habe meine Kontakte vernachlässigt, mich zurückgezogen. Zwei Menschen....es würde mich interessieren, ob es bei euch ähnlich ist oder war. Oder ob es sich eher gleichmäßig durchzieht und diese Phasen gar nicht in der Form vorhanden sind...
Viele liebe Grüße & bis bald,
eure Jo
Labels:
Erbrechen,
Fressanfälle,
Phasen,
Rückzug,
Soziales
Dienstag, 13. März 2012
Nicht alles so ernst nehmen....
...und sich auch einfach mal gehen lassen...
Oft hatte ich in den letzten Jahren das Gefühl, alles unter Kontrolle haben zu müssen. Nachdem die maßlosen, von jeglicher Kontrolle losgelösten Essorgien das Extrem der einen Richtung waren, muss, so scheint es, der richtige Weg in die andere Richtung weisen. Klingt logisch.
Aber wie lebt es sich damit, wenn man sich ständig unter Kontrolle hat? Ich will meine Erfahrung damit schildern. Nachdem, wie gesagt, jahrelange FAs an der Tagesordnung waren und ich nicht nur hinsichtlich des Essens völlig aus dem Gleichgewicht geraten war, geriet ich in eine, nennen wir es einfach, Schieflage hinsichtlich meiner Lebenseinstellung. Dass es so krass war, wurde mir aber erst im Nachhinein bewusst. (Und ich will kurz anmerken: "die" objektiven Betrachter - oder Bewerterrolle, die vorschreibt oder beurteilt, was gut, schlecht, normal oder seltsam ist, gibt es so nicht.)
Ja. Also mit "krass" meine ich "für mich selbst nicht gesund / gut / weiterführend". Auf alle Fälle war dieser Kontrollzwang auf die Dauer nicht gut. Es traten immer wieder Situationen auf, in denen ich gemerkt habe, dass es Dinge gibt auf der Welt, die weder ich, noch möglicherweise sonst irgendjemand beeinflussen und kontrollieren kann. Und dass ich mich damit irgendwie (wie auch immer- und jeder auf seine Art) arrangieren muss.
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Beides zusammengemischt und daraus das wesentliche extrahiert, heißt das wohl soviel wie: Ändere dich :) Und dazu gehört eben auch: Gib dir genug Raum und lass dir Zeit! Das ist so ähnlich wie im Sport: die Muskeln brauchen Pausen, um wachsen zu können. Ohne Pausen geht nichts.
Oft hatte ich in den letzten Jahren das Gefühl, alles unter Kontrolle haben zu müssen. Nachdem die maßlosen, von jeglicher Kontrolle losgelösten Essorgien das Extrem der einen Richtung waren, muss, so scheint es, der richtige Weg in die andere Richtung weisen. Klingt logisch.
Aber wie lebt es sich damit, wenn man sich ständig unter Kontrolle hat? Ich will meine Erfahrung damit schildern. Nachdem, wie gesagt, jahrelange FAs an der Tagesordnung waren und ich nicht nur hinsichtlich des Essens völlig aus dem Gleichgewicht geraten war, geriet ich in eine, nennen wir es einfach, Schieflage hinsichtlich meiner Lebenseinstellung. Dass es so krass war, wurde mir aber erst im Nachhinein bewusst. (Und ich will kurz anmerken: "die" objektiven Betrachter - oder Bewerterrolle, die vorschreibt oder beurteilt, was gut, schlecht, normal oder seltsam ist, gibt es so nicht.)
Ja. Also mit "krass" meine ich "für mich selbst nicht gesund / gut / weiterführend". Auf alle Fälle war dieser Kontrollzwang auf die Dauer nicht gut. Es traten immer wieder Situationen auf, in denen ich gemerkt habe, dass es Dinge gibt auf der Welt, die weder ich, noch möglicherweise sonst irgendjemand beeinflussen und kontrollieren kann. Und dass ich mich damit irgendwie (wie auch immer- und jeder auf seine Art) arrangieren muss.
- Zu diesen "unbeeinflussbaren" Faktoren zählen alle, die nicht unmittelbar etwas mit meiner Person zu tun haben.
- Der einzige Faktor, den ich wirklich beeinflussen kann, bin ICH.
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Beides zusammengemischt und daraus das wesentliche extrahiert, heißt das wohl soviel wie: Ändere dich :) Und dazu gehört eben auch: Gib dir genug Raum und lass dir Zeit! Das ist so ähnlich wie im Sport: die Muskeln brauchen Pausen, um wachsen zu können. Ohne Pausen geht nichts.
Labels:
Einstellung,
Gelassenheit,
Phasen
Abonnieren
Posts (Atom)