Geschätzte Leserschaft,
mir ist eingefallen, wie sehr sich während meiner Bulimiezeit unterschiedliche Phasen voneinander unterschieden haben. Es gab Bulimiephasen und Nicht-Bulimiephasen. Mir ist aufgefallen, wie unterschiedlich diese beiden Phasen doch waren. Ich war, so würde ich es heute sagen, ein ganz anderer Mensch während der Bulimiephasen. Ich habe mir nichts zugetraut, war weinerlich, sehr ängstlich, habe mich nicht aus dem Haus getraut. Habe alles, aber auch wirklich alles, in Frage gestellt. Während der Phasen, in denen ich keine Anfälle hatte, habe ich mich automatisch natürlich erstmal allgemein viel besser gefühlt, ich war viel öfter gut gelaunt (auch aus der Tatsache heraus, dass ich es "ohne FAs" schaffe, das hat mir eine Art Sieger-Gefühl vermittelt), und war auch sozial interessiert. Je länger und aber auch, je plötzlicher dann wiederum Bulimiephasen aufgetreten sind, desto stärker haben sie mich zurückgeworfen. Ich fühlte mich teilweise buchstäblich wieder wie ein kleines Kind, das nichts auf die Reihe bekommt. Ich habe meine Kontakte vernachlässigt, mich zurückgezogen. Zwei Menschen....es würde mich interessieren, ob es bei euch ähnlich ist oder war. Oder ob es sich eher gleichmäßig durchzieht und diese Phasen gar nicht in der Form vorhanden sind...
Viele liebe Grüße & bis bald,
eure Jo
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