So, hier die Ergebnisse meiner Umfrage:
1. Süße Teilchen (Hefe-, Plunderteilchen, Gebäck)
2. Schokolade
3. Brötchen
4. Kekse
5. Nudeln, Pommes Frites
6. Obst
Das interessante: niemand hält Gummibärchen für einen FA-Auslöser!
Montag, 20. August 2012
Freitag, 17. August 2012
Dem Essen die Bedeutung nehmen
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Einen Baum pflanzen |
Inwiefern bringt mich das weiter? Eben- gar nicht. Ich komme weder beruflich weiter, noch privat, noch in der (Weiter-)Entwicklung meiner Persönlichkeit. Das Essen und der FA ist nach wie vor nur ein Symptom. Deshalb kann es zu einem Einbruch kommen, zu Depressionen, wenn ich das sichere - gestörte- Essverhalten einfach so normalisiere. Es funktioniert selten. Ich muss das Darunterliegende anpacken. Viele Dinge, die ich überstopfe mit Essen kommen erst sehr spät ans Licht, wenn ich den Weg zu meinem Inneren schon längst freigeräumt habe.
Das lässt sich ganz einfach mit einem schönen Bild illustrieren. Stellt euch vor, ihr buddelt ein großes Loch, um dort etwas einzupflanzen. Ihr habt also das Loch gegraben und wollt dort einen Baum einpflanzen. Doch ihr kommt nicht dazu, weil ihr feststellt, dass das Erdreich ungeeignet ist, denn überall sind Steine. Also müsst ihr erstmal die Steine entfernen, was ganz schön anstrengend ist, denn sie sind groß, man bekommt sie fast nicht aus der Erde gezogen. Nur die Spitze ragt in das Loch hinein, und je mehr man freilegt, desto mehr Stein kommt zum Vorschein. Bei den Versuchen, die Steine aus der Erde zu holen, fallt ihr fast selbst in das Loch hinein. Oft sackt die Wiese an der Stelle ein, unter der ihr einen Stein herausgezogen habt. Die Löcher, die durch die Steine entstanden sind, müsst ihr wieder mit frischer Erde ausfüllen. Wenn ihr das nicht machen würdet, würde eine Trümmerlandschaft entstehen.
Doch irgendwann habt ihr es geschafft, alle Steine sind aus der Erde geholt und ihr könnt den Baum endlich einpflanzen. Der Baum macht die Wiese um ihn herum fruchtbar und trägt irgendwann selbst Früchte!
Mittwoch, 15. August 2012
Therapie der Bulimie
Viele Therapeuten
& Kliniken versuchen Ihnen die “Krücke” Bulimie oder Magersucht zu
nehmen, ohne dass Sie bereits wieder laufen können. Durch
Ernährungspläne und Gewichtsverträge wird u.a versucht das Symptom des
Erbrechens oder Hungerns zu unterdrücken. Das Verständnis von Ursachen
und Lösungsansätzen wird hierbei häufig vernachlässigt. Es wird
versucht den “Notfallplan” zu unterdrücken, ohne jedoch die
Lebenssituation zu entschärfen. (Quelle: bulimio.de)
Dem kann ich nur zustimmen. Der Betroffene hat nicht umsonst bulimische Symptome, in meiner eigenen Vergangenheit waren sie ein Bewältigungsversuch, um mit einem belastenden Umfeld klarzukommen. Dass dieser Versuch nicht gesund ist, steht natürlich außer Frage.
Der Ansatz einer Therapie muss ganzheitlich erfolgen. Der Therapeut agiert dabei ähnlich einem Arzt, der dem Körper geeignete Mittel reicht, damit dieser sich selbst heilen kann.
Der Arzt ist nie derjenige, der heilt. Es ist immer der Körper selbst. Oft wird deshalb auch gesagt, der Arzt aktiviere die Selbstheilungskräfte.
Der Therapeut ist also die Person, die den Betroffenen dazu animiert, an offensichtlichen Baustellen zu arbeiten. Der Hauptteil der Arbeit ist vom Betroffenen zu leisten, der sich selbst verstehen lernen muss. Das Ziel einer Psychotherapie ist es immer, dem Betroffenen soweit zu helfen, bis er an einen Punkt gelangt, an dem er sich selbst helfen kann und sein eigener Therapeut geworden ist.
Dem kann ich nur zustimmen. Der Betroffene hat nicht umsonst bulimische Symptome, in meiner eigenen Vergangenheit waren sie ein Bewältigungsversuch, um mit einem belastenden Umfeld klarzukommen. Dass dieser Versuch nicht gesund ist, steht natürlich außer Frage.
Der Ansatz einer Therapie muss ganzheitlich erfolgen. Der Therapeut agiert dabei ähnlich einem Arzt, der dem Körper geeignete Mittel reicht, damit dieser sich selbst heilen kann.
Der Arzt ist nie derjenige, der heilt. Es ist immer der Körper selbst. Oft wird deshalb auch gesagt, der Arzt aktiviere die Selbstheilungskräfte.
Der Therapeut ist also die Person, die den Betroffenen dazu animiert, an offensichtlichen Baustellen zu arbeiten. Der Hauptteil der Arbeit ist vom Betroffenen zu leisten, der sich selbst verstehen lernen muss. Das Ziel einer Psychotherapie ist es immer, dem Betroffenen soweit zu helfen, bis er an einen Punkt gelangt, an dem er sich selbst helfen kann und sein eigener Therapeut geworden ist.
Dienstag, 14. August 2012
Einmal pro Woche -Sache xy-?
"02. Missachte einmal in der Woche alle Regeln
Du schmiedest fleißig Pläne. Vertiefst
dich täglich im Thema. Und hältst unermüdlich alle Regeln ein, um deine
alten Gewohnheiten erfolgreich zu ändern.
Doch du bist kein Roboter, der auf
Knopfdruck Tag ein, Tag aus alles perfekt nach Plan ausführen und dabei
penibelst alle Regeln einhalten kann. Du bist ein Mensch mit all seinen
Stärken und Schwächen, der gelegentlich auch die Nase voll von Plänen
und Regeln hat.
Diese Imperfektion ist ein Teil von dir.
Lass sie bewusst zu, anstatt gegen sie anzukämpfen und an ihr zu
verzweifeln. Wähle einen Tag in der Woche aus, an dem du deinen Plan mit
gutem Gewissen vernachlässigen kannst. Missachte an diesem einen Tag
alle Regeln, die du vorher aufgestellt hast. Schlag dir z.B. den Bauch
mit Süßigkeiten voll, bis dir schlecht wird [Jetzt weißt du, warum ich
jede Woche noch immer 200 g Süßigkeiten verdrücke]. Oder trink so viel
Bier, wie du gerade noch vertragen kannst. Es ist dein großer Tag.
Genieße ihn. Achte nur darauf, dass du an den übrigen sechs Tagen strikt
nach Plan und Regeln lebst. Freue dich auf den einen Tag in der Woche,
an dem alle Pläne und Regeln für dich tabu sind. Mit der Zeit kannst du
das Intervall bis zum nächsten Ausnahmetag von einer Woche auf zwei,
drei, vier, usw. Woche erhöhen. Die Hauptsache ist, dass dein Plan
überhaupt einen Ausnahmetag vorsieht, damit du dir keine Vorwürfe
machen musst, dass du nicht standhaft genug warst, an deinen Zielen fest
zu halten."
aus: www.businesslifehack.de, Artikel "Gewohnheiten ändern in 30 Tagen".
Samstag, 11. August 2012
15 Tipps zum normalen Essen (Teil 2)
7. Sich nicht mit anderen vergleichen. Isst meine Kollegin heute schon wieder so wenig? Egal! Iss nach deinen eigenen Maßstäben. Zu Beginn ist es sicherlich hilfreich, sich generell an anderen zu orientieren, um die normalen Portionsgrößen einschätzen zu können. Aber sich ansonsten mit anderen zu vergleichen, ist tödlich. Wenn jemand z.B. mal spät frühstückt, hat er mittags einfach mal weniger Hunger und isst weniger als sonst. Jemand anderes musste schnell aus dem Haus und hat mittags dann einen Bärenhunger. Die Kollegin lädt sich einen Riesenteller voll, weil sie ihre Tage bekommt. Der Chef isst nur einen Apfel, weil er abends mit seiner Frau essen geht. Daran sollte man sich nicht orientieren.
6. Zylkusabhängiger Hunger und Appetit. Eine neue Welt hat sich mir erschlossen, als ich das erkannt habe: mein weiblicher Körper verlangt nach unterschiedlicher Nahrung, abhängig davon, wo im Zyklus ich mich gerade befinde. Kurz nach der Menstruation habe ich tendenziell weniger Hunger. Vor der Menstruation bekomme ich wieder mehr Hunger, speziell 1-2 Tage vorher habe ich wirklich oft Lust auf Süßes. Seit ich das weiß, kann ich es viel bewusster wahrnehmen und mir diese Bedürfnisse auch erfüllen. Oft gehe ich dann in die Konditorei und kaufe mir ein leckeres Stück Schokoladenkuchen. Oft ist es auch einfach das Bedürfnis nach Ruhe und Rückzug. Es macht zufrieden, die Signale eines weiblichen Körpers zu spüren und darauf einzugehen. Dabei muss es nicht immer Süßes sein, hört mal in euch hinein.
5. Sich nicht überfordern. Du isst oft ähnliches? So what. Ich kann mich noch vage erinnern, an damals, an meine ersten Gehversuche :) Ich habe ziemlich lange gebraucht, um mir (alleine lebend) so etwas wie Mahlzeiten anzugewöhnen. Und ich habe ziemlich seltsame Sachen gegessen: zum Frühstück ein paar Kekse und Kaffee, damals gab es im Aldi solche Vollkornbutterkekse, die habe ich geliebt. (Gibt´s die überhaupt noch? Müsste ich glatt mal wieder kaufen!) Ich habe einen Cappuccino gemacht und diese Kekse gegessen. Es war okay! Irgendwann, ich schätze es waren ein paar Wochen, wurden aus den Keksen dann Brötchen, die ich mir vom Bäcker geholt habe. Das Gefühl, endlich essen zu können, was ICH will, (und es unter Kontrolle zu haben) war damals so stark, dass ich diese, von außen "seltsam" wirkende Lebensmittel, gewählt habe.
4. Seinen Magen lieben. Ich hatte selten ein ungutes Gefühl im Bauch nach dem Essen, habe das von anderen aber oft gehört, dass es sich schlecht anfühlt, den Magen zu spüren. Ich weiß nicht, was du dagegen machen kannst, aber ich würde stark vermuten, dass es sich hier um eine Einstellung handelt und weniger um einen ungesunden Körper. Alles, was ich wirklich weiß, ist, dass ich heute ein befriedigendes Gefühl habe, nachdem ich etwas leckeres gegessen habe. Ich hab mir was gutes getan, und das hat auch etwas mit dem "um sich selbst kümmern" zu tun. Und das mach ich gern :)
Hier geht es übrigens zu Teil 1!
6. Zylkusabhängiger Hunger und Appetit. Eine neue Welt hat sich mir erschlossen, als ich das erkannt habe: mein weiblicher Körper verlangt nach unterschiedlicher Nahrung, abhängig davon, wo im Zyklus ich mich gerade befinde. Kurz nach der Menstruation habe ich tendenziell weniger Hunger. Vor der Menstruation bekomme ich wieder mehr Hunger, speziell 1-2 Tage vorher habe ich wirklich oft Lust auf Süßes. Seit ich das weiß, kann ich es viel bewusster wahrnehmen und mir diese Bedürfnisse auch erfüllen. Oft gehe ich dann in die Konditorei und kaufe mir ein leckeres Stück Schokoladenkuchen. Oft ist es auch einfach das Bedürfnis nach Ruhe und Rückzug. Es macht zufrieden, die Signale eines weiblichen Körpers zu spüren und darauf einzugehen. Dabei muss es nicht immer Süßes sein, hört mal in euch hinein.
5. Sich nicht überfordern. Du isst oft ähnliches? So what. Ich kann mich noch vage erinnern, an damals, an meine ersten Gehversuche :) Ich habe ziemlich lange gebraucht, um mir (alleine lebend) so etwas wie Mahlzeiten anzugewöhnen. Und ich habe ziemlich seltsame Sachen gegessen: zum Frühstück ein paar Kekse und Kaffee, damals gab es im Aldi solche Vollkornbutterkekse, die habe ich geliebt. (Gibt´s die überhaupt noch? Müsste ich glatt mal wieder kaufen!) Ich habe einen Cappuccino gemacht und diese Kekse gegessen. Es war okay! Irgendwann, ich schätze es waren ein paar Wochen, wurden aus den Keksen dann Brötchen, die ich mir vom Bäcker geholt habe. Das Gefühl, endlich essen zu können, was ICH will, (und es unter Kontrolle zu haben) war damals so stark, dass ich diese, von außen "seltsam" wirkende Lebensmittel, gewählt habe.
4. Seinen Magen lieben. Ich hatte selten ein ungutes Gefühl im Bauch nach dem Essen, habe das von anderen aber oft gehört, dass es sich schlecht anfühlt, den Magen zu spüren. Ich weiß nicht, was du dagegen machen kannst, aber ich würde stark vermuten, dass es sich hier um eine Einstellung handelt und weniger um einen ungesunden Körper. Alles, was ich wirklich weiß, ist, dass ich heute ein befriedigendes Gefühl habe, nachdem ich etwas leckeres gegessen habe. Ich hab mir was gutes getan, und das hat auch etwas mit dem "um sich selbst kümmern" zu tun. Und das mach ich gern :)
Hier geht es übrigens zu Teil 1!
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Fressanfälle,
Motivation,
Rückfall
Donnerstag, 9. August 2012
Die Fähigkeit "Grenzen setzen" als wichtiger Bestandteil der Heilung
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Grenzen setzen: bis hierhin, und nicht weiter! |
Heute, nach Jahren voller schwieriger Erfahrungen, weil ich keine Grenzen setzen konnte, weiß ich um ihre Wichtigkeit und Bedeutung. Grenzen setzen schützt mich, Grenzen sind unersetzlich für mich als Mensch, als Individuum, das sich von anderen abgrenzen muss, das kommunizieren und sich mitteilen will.
Was passiert, wenn ich keine Grenzen setzen kann? Wenn ich nicht kommuniziere "bis hier, aber nicht weiter", "nein, heute kann ich nicht" oder "bitte frag jemand anderen"?
Es wird unterschiedliche Auswirkungen haben. Ich werde von anderen als eine Person wahrgenommen, die nicht "Nein" sagen kann. Das hat den Effekt, dass andere mich ausnutzen können. Menschen machen es manchmal unbewusst, aber wenn da eine Person ist, die sich immer den schwarzen Peter in die Schuhe schieben lässt, dann greifen diese Menschen gerne zu. Und solange ich mich nicht dagegen wehre, wird sich daran auch nichts ändern. Vermutlich machen sich diese Personen auch gar keine Gedanken darüber- Menschen denken die meiste Zeit nur an sich selbst.
Als jemand, der keine Grenzen setzen kann, bin ich auch jemand, der seine eigene Meinung eher seltener kommuniziert. Vor allem dann nicht, wenn ich jemanden damit verletzen könnte oder es zu einer Diskussion führen könnte. Also lasse ich es, denn sobald jemand anderes mich angreift, setze ich mich nicht zur Wehr, weil ich ja keine Grenzen setzen kann. Ich kann schlecht damit umgehen, wenn mich jemand angreift, weil ich alles an mich heranlasse, weil keine Grenzen sichtbar sind. Ihr erinnert euch vielleicht noch an das Bild mit dem Gartenzaun, das ich hier mal beschrieben habe. Woher sollen diese Leute wissen, wo mein Garten Grenzen hat, wenn es keinen Zaun gibt?
Genauso verhält es sich mit meinen eigenen Grenzen. Ich muss diese kommunizieren.
Was kann noch passieren, wenn ich keine Grenzen setze? Andere werden von mir denken, ich hätte keine eigene Meinung. Jemand, der alles nur toll findet und zu allem ja und amen sagt, wird nicht als eigenständige Persönlichkeit wahrgenommen. Man wird ihn nicht nach seiner Meinung fragen, weil er scheinbar keine hat. Jemand, der immer nur nett und freundlich ist und seine wahren Gefühle nie zeigt, wirkt nicht authentisch. Er wirkt falsch und vor allem schwach. Das soll nicht heißen, dass man cholerisch werden soll und jeden Tag einen Wutanfall haben muss, aber es trägt zur Glaubwürdigkeit enorm bei, wenn man etwas auch mal scheiße findet und das auch sagt.
Es trägt auch zur Glaubwürdigkeit bei, wenn man sich nicht alles gefallen lässt. Wenn man "nein" sagt, auch wenn andere "ja" von einem erwarten. Was andere von mir wollen, ist eine Sache, was ich selbst will, eine andere. Ich muss immer abwägen, klar, das ist bekannt. Aber ich darf meine eigene Stimme dabei nicht immer überhören.
Meine eigene Erfahrung in der Hinsicht hat mir die Richtigkeit dieser These bestätigt. Ich war bis vor einiger Zeit eine typische "Ja-Sagerin". Ich war immer nett und höflich und konnte schon, bevor ich um etwas gebeten wurde, es den Leuten von den Lippen ablesen. Meine Mutter wurde früher immer beneidet um ihre wunderbar freundliche Tochter. Ja, so war ich. Es ist nichts dagegen einzuwenden, freundlich zu sein, keine Frage. Gleichzeitig muss ich aber auch in der Lage sein, meinen eigenen Willen zu kommunizieren. Dazu gehört auch, "nein" sagen zu können ohne schlechtes Gewissen und vor allem ohne Rechtfertigung.
Es hat wirklich lange gedauert, bis ich diese Rechtfertigung ohne schlechtes Gewissen weglassen konnte. Ich war es schlicht und ergreifend nicht gewohnt, nein zu sagen und dann den Leuten auch noch auf die Nase binden zu müssen, warum ich "nein" sage ("ich kann heute nicht ...., weil ich noch .... muss").
Lasst den zweiten Teil, das "weil" weg. Bis auf Situationen, in denen es wirklich erforderlich ist.
Viel Erfolg damit!
Labels:
Einstellung,
Selbstvertrauen
Dienstag, 7. August 2012
15 Tipps zum normalen Essen (Teil 1)
Folgende Sachen haben mir geholfen, eine normale Essweise zu erlernen und beizubehalten:
15. Normales Essen bedeutet nicht, jeden Tag exakt 2000 kcal zu sich zu nehmen. Das können mal mehr, mal weniger sein. Wenn man jeden Tag versucht, dieses Pensum zu schaffen, ist es nur schwer möglich, sein eigenes Gefühl für Hunger und Sattsein zu entwickeln. Ich habe oft morgens keinen Hunger, wenn ich spät am Abend gegessen habe. Das finde ich mittlerweile völlig normal. Und wenn ich dann eben mal nicht frühstücke, ist das in Ordnung. Ich bin niemandem Rechenschaft schuldig außer mir selbst.
14. Probier mal die Sonntagsmethode. Sonntags esse ich das, was ich mir unter der Woche nicht gönne (z.B. Döner, Pizza). Auf diese Weise weiß ich die ganze Woche über, am Sonntag darf ich wieder. Ich muss es also nicht schon jetzt in einem FA "verbraten". So verbiete ich mir nichts (ich verschiebe die Gelüste), muss mir keine Vorwürfe machen, und kann die Ausnahme genießen.
13. Jeder hat seinen eigenen Rhythmus! Für mich zum Beispiel ist das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages. Dafür nehme ich mir auch viel Zeit (ich stehe wirklich früh dafür auf, um genug Zeit zu haben). Anderen ist das Frühstück wiederum überhaupt nicht wichtig, sondern diesen Leuten ist das Abendessen wichtig. Aber so hat jeder seine Vorlieben. Such dir deine Lieblingsmahlzeit aus und achte darauf, dass du dir wenigstens einmal am Tag genug Zeit für dein Lieblingsessen nimmst und dann die Sachen isst, die dir wirklich schmecken.
12. Gesund essen. Grundsätzlich ist ein gesundes Essen mit viel Gemüse und Obst zu empfehlen! Das sage ich aus eigener Erfahrung. Inhaltsloses Essen wie z.B. leere Kohlenhydrate in Form von Weißbrot und ähnlichem kann echt die Laune verderben, verschlechtert die Konzentration, führt zu extremen Blutzuckeranstiegen und -abfällen und provoziert damit Heißhungerattacken. Wenn ihr FAs vermeiden wollt, verzichtet darauf und konzentriert euch auf Vollkornprodukte, Obst, Gemüse und gesunde Fette. By the way: Fette braucht der Organismus zum Überleben. Darauf zu verzichten ist echt lebensmüde. Also lieber ein bisschen Leinöl, Kürbiskernöl und Olivenöl zum Salat verwenden, als ein Dressing aus der Tüte oder der Flasche.
11. Bewusst Ausnahmen machen. Wenn du was Süßes willst, dann iss es bewusst. Man muss nicht jeden Tag Süßes essen, wenn das Angst macht. Am besten ist es, sich mal zu überlegen, wie oft pro Woche man sich etwas Süßes gönnen möchte. Süßes ist hier natürlich ein Platzhalter für alles, was man normalerweise nicht zum Sattmachen isst.
10. Neue Zu- und Abneigungen entdecken. Welche Speise mochtest du früher, bevor deine Essstörung begonnen hat? Sind es noch deine Leiblingsspeisen oder verbietest du sie dir? Das Ziel sollte sein, sie wieder nach und nach zu essen, denn wahrscheinlich isst du sie immer noch gern, ganz tief in dir drin.
9. Sich nie gezwungen fühlen, etwas zu essen. Stell dir vor, du gehst spontan zu einer Grillparty. Eigentlich hast du kurz vorher erst gegessen, weil du nichts von der Veranstaltung wusstest, und hast gar keinen Hunger. Aber alle anderen essen etwas. Allein der Gedanke, jetzt noch mehr zu essen, obwohl dein Bauch schon voll ist, macht dir schon ein ungutes Gefühl. Aber du willst keine komischen Kommentare ernten und lädst dir einen Teller voll. Wenn du auf deinen Körper hören lernen willst, dann lass das lieber bleiben! Es kann wirklich ein paar Jahre dauern, bis du diese extremen Signale deines Körpers "überhören" kannst und dir in so einer Situation was zu essen nehmen kannst OHNE danach ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Bis dahin hilft nur eins: stur bleiben und auf den Körper hören.
8. Ganze Mahlzeiten und nicht im Vorbeigehen oder auf der Straße oder vor dem Kühlschrank essen. Eine Mahlzeit auf dem Teller, schön angerichtet, während man am Tisch sitzt, isst sich viel angenehmer, und der schöne Nebeneffekt ist: man behält den Überblick. Meine eigene Erfahrung hat mir gezeigt, dass 3 normale Mahlzeiten ohne Zwischenmahlzeiten in der Anfangszeit am hilfreichsten waren, um ein gesundes Hungergefühl zu entwickeln. Zwischen den Mahlzeiten sollten mindestens 4 Stunden liegen. Dann hat der Körper genügend Zeit, um die Nahrung zu verdauen. Ähnliches wurde hier schonmal erwähnt.
Hier geht es zu Teil 2!
15. Normales Essen bedeutet nicht, jeden Tag exakt 2000 kcal zu sich zu nehmen. Das können mal mehr, mal weniger sein. Wenn man jeden Tag versucht, dieses Pensum zu schaffen, ist es nur schwer möglich, sein eigenes Gefühl für Hunger und Sattsein zu entwickeln. Ich habe oft morgens keinen Hunger, wenn ich spät am Abend gegessen habe. Das finde ich mittlerweile völlig normal. Und wenn ich dann eben mal nicht frühstücke, ist das in Ordnung. Ich bin niemandem Rechenschaft schuldig außer mir selbst.
14. Probier mal die Sonntagsmethode. Sonntags esse ich das, was ich mir unter der Woche nicht gönne (z.B. Döner, Pizza). Auf diese Weise weiß ich die ganze Woche über, am Sonntag darf ich wieder. Ich muss es also nicht schon jetzt in einem FA "verbraten". So verbiete ich mir nichts (ich verschiebe die Gelüste), muss mir keine Vorwürfe machen, und kann die Ausnahme genießen.
13. Jeder hat seinen eigenen Rhythmus! Für mich zum Beispiel ist das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages. Dafür nehme ich mir auch viel Zeit (ich stehe wirklich früh dafür auf, um genug Zeit zu haben). Anderen ist das Frühstück wiederum überhaupt nicht wichtig, sondern diesen Leuten ist das Abendessen wichtig. Aber so hat jeder seine Vorlieben. Such dir deine Lieblingsmahlzeit aus und achte darauf, dass du dir wenigstens einmal am Tag genug Zeit für dein Lieblingsessen nimmst und dann die Sachen isst, die dir wirklich schmecken.
12. Gesund essen. Grundsätzlich ist ein gesundes Essen mit viel Gemüse und Obst zu empfehlen! Das sage ich aus eigener Erfahrung. Inhaltsloses Essen wie z.B. leere Kohlenhydrate in Form von Weißbrot und ähnlichem kann echt die Laune verderben, verschlechtert die Konzentration, führt zu extremen Blutzuckeranstiegen und -abfällen und provoziert damit Heißhungerattacken. Wenn ihr FAs vermeiden wollt, verzichtet darauf und konzentriert euch auf Vollkornprodukte, Obst, Gemüse und gesunde Fette. By the way: Fette braucht der Organismus zum Überleben. Darauf zu verzichten ist echt lebensmüde. Also lieber ein bisschen Leinöl, Kürbiskernöl und Olivenöl zum Salat verwenden, als ein Dressing aus der Tüte oder der Flasche.
11. Bewusst Ausnahmen machen. Wenn du was Süßes willst, dann iss es bewusst. Man muss nicht jeden Tag Süßes essen, wenn das Angst macht. Am besten ist es, sich mal zu überlegen, wie oft pro Woche man sich etwas Süßes gönnen möchte. Süßes ist hier natürlich ein Platzhalter für alles, was man normalerweise nicht zum Sattmachen isst.
10. Neue Zu- und Abneigungen entdecken. Welche Speise mochtest du früher, bevor deine Essstörung begonnen hat? Sind es noch deine Leiblingsspeisen oder verbietest du sie dir? Das Ziel sollte sein, sie wieder nach und nach zu essen, denn wahrscheinlich isst du sie immer noch gern, ganz tief in dir drin.
9. Sich nie gezwungen fühlen, etwas zu essen. Stell dir vor, du gehst spontan zu einer Grillparty. Eigentlich hast du kurz vorher erst gegessen, weil du nichts von der Veranstaltung wusstest, und hast gar keinen Hunger. Aber alle anderen essen etwas. Allein der Gedanke, jetzt noch mehr zu essen, obwohl dein Bauch schon voll ist, macht dir schon ein ungutes Gefühl. Aber du willst keine komischen Kommentare ernten und lädst dir einen Teller voll. Wenn du auf deinen Körper hören lernen willst, dann lass das lieber bleiben! Es kann wirklich ein paar Jahre dauern, bis du diese extremen Signale deines Körpers "überhören" kannst und dir in so einer Situation was zu essen nehmen kannst OHNE danach ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Bis dahin hilft nur eins: stur bleiben und auf den Körper hören.
8. Ganze Mahlzeiten und nicht im Vorbeigehen oder auf der Straße oder vor dem Kühlschrank essen. Eine Mahlzeit auf dem Teller, schön angerichtet, während man am Tisch sitzt, isst sich viel angenehmer, und der schöne Nebeneffekt ist: man behält den Überblick. Meine eigene Erfahrung hat mir gezeigt, dass 3 normale Mahlzeiten ohne Zwischenmahlzeiten in der Anfangszeit am hilfreichsten waren, um ein gesundes Hungergefühl zu entwickeln. Zwischen den Mahlzeiten sollten mindestens 4 Stunden liegen. Dann hat der Körper genügend Zeit, um die Nahrung zu verdauen. Ähnliches wurde hier schonmal erwähnt.
Hier geht es zu Teil 2!
Montag, 6. August 2012
Samstag, 4. August 2012
Esst doch, was ihr wollt!
Bevor ihr anfangt zu lesen, eine kleine Bemerkung zum Inhalt. Der jetzt-Artikel bezieht sich auf einen Artikel im amerikanischen Magazin Rookie. Dieser handelt von einer Bedienung in einem Coffeeshop, die jeden Tag mit ansehen muss, dass erwachsene Frauen sich die "Erlaubnis" von ihr holen wollen, weil sie sich zu ihrem Kaffee noch etwas Süßes kaufen wollen.
Aus jetzt.de: "Unter Beobachtung":
"Egal ob Muffin oder Gemüseteller: Was und wie viel unsere Autorin isst, das meinen andere Menschen dauernd kommentieren und bewerten zu müssen. Kein Wunder, findet sie, dass so viele Frauen nicht einfach entspannt etwas essen können. Vergangene Woche erschien im Online-Magazin Rookie Mag ein lesenswertes Manifest: Eating. In dem Artikel wird beschrieben, wie eine Frau in einem Coffeeshop sich von der Bedienung quasi die Erlaubnis dazu holen wollte, zu ihrem Kaffee noch kalorienschweren Süßkram aus der Theke zu bestellen. Die Autorin machen solche Frauen, die sich schuldig fühlen, wenn sie etwas nicht komplett fett- und zuckerbefreites essen, geradezu wahnsinnig."
(weiterlesen)
Quelle: http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/552422/-2
In gewisser Weise gebe ich der Autorin Recht, mich nervt dieses ständige "oh Gott, das ist jetzt aber ein großes Stück"-Gelaber genauso. Aber gibt es nicht einfach - leider - genug essgestörte Frauen, die einfach ein fettes Problem mit dem Essen haben und es teilweise einfach gar nicht bewusst wahrnehmen, wenn sie ständig drüber reden, und macht sich die Autorin dann nicht eigentlich über diese Frauen lustig?
Meine Frage zu diesem Text: gibt es tatsächlich noch Frauen in Deutschland, die sich keine Gedanken über ihr Essen machen? Die "normal" essen?
Ist es nicht auch normal, sich gesund ernähren zu wollen, und mit Genuss zu essen? Muss ich jeden Tag Kuchen essen, weil ich jeden Tag Lust darauf habe? Ich denke, dass eine gewisse Kontrolle nicht schadet. Dieses "jetzt habt euch nicht so, esst doch einfach was ihr wollt" geht mir echt auf den Zeiger. Das ist auch nicht die Lösung!
So z.B. der jetzt-user JoergAuch: "So, Frühstück. Es gibt Rührei mit Speck, kleine Bratwürstchen und Marmeladenbrötchen. American Style. I'm loving it."
Da denk ich mir doch nur: Schön für dich! Mal was von gesunder Ernährung gehört?
Muss man das jetzt jeden Tag essen, um als "normal" zu gelten?
Irgendwie ist mir das alles zu extrem. Die einen, die sich ihre Mahlzeiten abwiegen und nie mit Genuss essen können, sich alles versagen und dann FAs bekommen und alles wieder auskotzen (oder die einfach IMMER total diszipliniert sind), und die anderen, die laut schreien "ich achte überhaupt nicht darauf, dass es gesund ist- da, nimm den whopper, die pommes und die cola und schütts dir rein, läääääcker!" - na echt, lecker!
In was für einer Welt leben wir eigentlich?!
Ich praktiziere folgende Methode:
1. generell gesundes Essen.
2. Süßes und ähnlichen Kram als Ausnahme betrachten & genießen.
3. nichts bereuen. Wenn ich keine seltsamen Einstellungen gegenüber dem Essen habe, das ich zu mir nehme, habe, muss ich diese auch nicht öffentlich an den Tag legen.
4. mich entscheiden: entweder ich esse + genieße, oder ich esse nicht + äußere mich nicht darüber, dass ich ja eigentlich gern würde.
Lest mal die Kommentare des englischen Originals, die sind weitaus facettenreicher als die deutschen, in denen eher die "stellt euch nicht so an"-Mentalität vorherrscht.
Aus jetzt.de: "Unter Beobachtung":
"Egal ob Muffin oder Gemüseteller: Was und wie viel unsere Autorin isst, das meinen andere Menschen dauernd kommentieren und bewerten zu müssen. Kein Wunder, findet sie, dass so viele Frauen nicht einfach entspannt etwas essen können. Vergangene Woche erschien im Online-Magazin Rookie Mag ein lesenswertes Manifest: Eating. In dem Artikel wird beschrieben, wie eine Frau in einem Coffeeshop sich von der Bedienung quasi die Erlaubnis dazu holen wollte, zu ihrem Kaffee noch kalorienschweren Süßkram aus der Theke zu bestellen. Die Autorin machen solche Frauen, die sich schuldig fühlen, wenn sie etwas nicht komplett fett- und zuckerbefreites essen, geradezu wahnsinnig."
(weiterlesen)
Quelle: http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/552422/-2
In gewisser Weise gebe ich der Autorin Recht, mich nervt dieses ständige "oh Gott, das ist jetzt aber ein großes Stück"-Gelaber genauso. Aber gibt es nicht einfach - leider - genug essgestörte Frauen, die einfach ein fettes Problem mit dem Essen haben und es teilweise einfach gar nicht bewusst wahrnehmen, wenn sie ständig drüber reden, und macht sich die Autorin dann nicht eigentlich über diese Frauen lustig?
Meine Frage zu diesem Text: gibt es tatsächlich noch Frauen in Deutschland, die sich keine Gedanken über ihr Essen machen? Die "normal" essen?
Ist es nicht auch normal, sich gesund ernähren zu wollen, und mit Genuss zu essen? Muss ich jeden Tag Kuchen essen, weil ich jeden Tag Lust darauf habe? Ich denke, dass eine gewisse Kontrolle nicht schadet. Dieses "jetzt habt euch nicht so, esst doch einfach was ihr wollt" geht mir echt auf den Zeiger. Das ist auch nicht die Lösung!
So z.B. der jetzt-user JoergAuch: "So, Frühstück. Es gibt Rührei mit Speck, kleine Bratwürstchen und Marmeladenbrötchen. American Style. I'm loving it."
Da denk ich mir doch nur: Schön für dich! Mal was von gesunder Ernährung gehört?
Muss man das jetzt jeden Tag essen, um als "normal" zu gelten?
Irgendwie ist mir das alles zu extrem. Die einen, die sich ihre Mahlzeiten abwiegen und nie mit Genuss essen können, sich alles versagen und dann FAs bekommen und alles wieder auskotzen (oder die einfach IMMER total diszipliniert sind), und die anderen, die laut schreien "ich achte überhaupt nicht darauf, dass es gesund ist- da, nimm den whopper, die pommes und die cola und schütts dir rein, läääääcker!" - na echt, lecker!
In was für einer Welt leben wir eigentlich?!
Ich praktiziere folgende Methode:
1. generell gesundes Essen.
2. Süßes und ähnlichen Kram als Ausnahme betrachten & genießen.
3. nichts bereuen. Wenn ich keine seltsamen Einstellungen gegenüber dem Essen habe, das ich zu mir nehme, habe, muss ich diese auch nicht öffentlich an den Tag legen.
4. mich entscheiden: entweder ich esse + genieße, oder ich esse nicht + äußere mich nicht darüber, dass ich ja eigentlich gern würde.
Lest mal die Kommentare des englischen Originals, die sind weitaus facettenreicher als die deutschen, in denen eher die "stellt euch nicht so an"-Mentalität vorherrscht.
Bulimie und kein soziales Gespür
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Gespür für soziale Situationen kann man wiederentdecken |
Aber der Wunsch nach einer guten Freundin oder "besten Freundin" trat immer mehr zutage. Ich trauere noch heute meiner besten Freundin aus Jugendtagen hinterher, die ich massiv durch meine Essprobleme verletzt habe. Ich hatte damals einfach kein Gespür mehr für andere Menschen, wie ich mit ihnen angemessen umgehen kann, ich habe sie schlicht und ergreifend nicht vollständig wahrnehmen können.
Wie geht das Gefühl, sich immer nur zurückziehen zu wollen, wieder weg, fragt ihr euch vielleicht. Bei mir hat es wirklich, wie so vieles, Jahre gedauert. Und ich würde fast sagen, dass ich erst vor kurzem auf das Glück gestoßen bin, dass ich mit anderen Menschen erleben kann. Mein Menschenbild war eigentlich durch und durch negativ. Meine Einstellung war "alle anderen sind bescheuert" und dabei hab ich mich vor allem an mir selbst orientiert. Als hätte jeder eigene Misserfolg diese Einstellung neu belegt. Ich habe mich auf Negatives konzentriert, also habe ich auch nur negatives gesehen. Selbst wenn ich es eigentlich, von meiner Vernunft aus betrachtet, besser wusste, so war doch meine Überzeugung anders.
Im Nachhinein war diese Einstellung gar nicht schon immer vorhanden, sie hat sich vielmehr erst nach und nach entwickelt. Aber sie war ca. ein halbes Jahr "akut" und hat mich richtig runtergezogen.
Irgendwann hat es dann "klick" gemacht. Ich wusste, wenn ich so weitermache, dann mach ich mich selbst kaputt. Mit so einer Einstellung werde ich nicht alt. Und vor allem, werde ich so keine Menschen erreichen. Und wer bin ich, ohne andere Menschen? Ohne ehrliche Reflektion, ohne Rückmeldung, ohne eine zweite Meinung?
Was mich vor allem von anderen distanziert hat, war meine extreme kleinliche Kritik an allem, was sie gemacht haben: ich habe jedes Wort auf die Goldwaage gelegt. Mal ehrlich, wer will sich dann mit mir unterhalten? Es gibt eine buddhistische Weisheit, der ungefähre Wortlaut ist "Sei streng mit dir selbst, aber nachsichtig mit den anderen".
Wenn ihr auch Probleme damit habt, andere einfach nur zu mögen, schaut mal hier rein: klick
Alles Gute, Jo
Donnerstag, 2. August 2012
Bulimie und Partnerschaft: Teil 3: Datenight
Heute möchte ich ein wunderbares Partnerritual vorstellen, es nennt sich "Datenight". Es ist mehr oder minder ein Abend zu zweit. Die Partner wechseln sich damit ab, sich etwas für den anderen zu überlegen. Man geht z.B. einmal in ein Restaurant, plant ein gemütliches Picknick an einem Ort, der eine besondere Bedeutung für beide hat. Man geht ins Kino, kocht für den anderen oder lässt ein Bad ein. Man überlegt sich, wie man den anderen verwöhnen kann. Ich will es diese Woche das erste Mal ausprobieren und bin schon ganz gespannt :)
Dienstag, 31. Juli 2012
Was tun nach einer Bingenacht?
Was soll ich bloß machen, wenn ich mich über Nacht vollgegessen habe und am nächsten Morgen wieder normal weitermachen will? Binges über Nacht kamen bei mir öfter vor, als mir lieb war. Eigentlich wollte ich mich danach übergeben, das hat aber aus irgendeinem Grund nicht funktioniert. Naja, war im Nachhinein auch gut so. Aber man fühlt sich miserabel, wenn man nach so einer Nacht aufwacht- man ist aufgedunsen, fühlt sich schrecklich fett und dazu kommt meistens auch noch Übelkeit, kein Wunder bei den Mengen. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es gar nichts bringt, dann weiterzuessen. Ich hatte damals regelrechte FA-Tage, ich habe tatsächlich tagelang einen großen FA am Stück gehabt. Von Disziplin keine Spur. Das war dann entweder noch während der Schulzeit (und ich bin dann einfach nicht zum Unterricht) oder während der Schulferien, als ich sowieso nichts zu tun hatte. Zeit hatte ich damals irgendwie genug.
Aber kommen wir wieder zum eigentlichen Thema zurück. Man wacht also auf, und es fällt einem ein, dass man einen fetten FA hatte, und dass alles gerade verdaut wird oder noch im Magen liegt und es schön vor sich hin gärt. Sorry für dieses widerliche Bild, aber diejenigen, die das Problem haben, werden es von sich selbst kennen. Wie gesagt, weiteressen macht alles nur noch schlimmer. Und verdaut ist es dann eh schon, wenn man sich übergibt, kommt nur noch vergärtes dabei raus.
So, der widerliche Teil wäre damit erstmal vorbei....
Ich habe mir damals einen Notfallplan zurechtgelegt für solche Situationen:
1. aufstehen
2. duschen
3. Kaffee kochen (kann individuell ersetzt werden durch euer Frühstücksgetränk)
4. anziehen und Kaffee (o.a.) trinken
5. einen Plan für den Tag machen und
6. in den Tag starten
Hm. Hört sich möglicherweise nicht sehr hilfreich an im Moment, aber ich habe wirklich Jahre gebraucht, um es einzusehen, dass ich nicht weiteressen soll nach so einer Nacht.
Ich hatte damals immer den Eindruck, mit diesen Overnight-Binges ganz allein dazustehen. Ich kann mich auch nicht mehr entsinnen, jemals irgendwo davon gelesen zu haben. Möglicherweise kommt euch dieses Problem also tatsächlich nicht bekannt vor!
Aber kommen wir wieder zum eigentlichen Thema zurück. Man wacht also auf, und es fällt einem ein, dass man einen fetten FA hatte, und dass alles gerade verdaut wird oder noch im Magen liegt und es schön vor sich hin gärt. Sorry für dieses widerliche Bild, aber diejenigen, die das Problem haben, werden es von sich selbst kennen. Wie gesagt, weiteressen macht alles nur noch schlimmer. Und verdaut ist es dann eh schon, wenn man sich übergibt, kommt nur noch vergärtes dabei raus.
So, der widerliche Teil wäre damit erstmal vorbei....
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Eine Tasse Kaffee kann das Symbol sein für das Ende eines FAs; Quelle: gettyimages.com |
Ich habe mir damals einen Notfallplan zurechtgelegt für solche Situationen:
1. aufstehen
2. duschen
3. Kaffee kochen (kann individuell ersetzt werden durch euer Frühstücksgetränk)
4. anziehen und Kaffee (o.a.) trinken
5. einen Plan für den Tag machen und
6. in den Tag starten
Hm. Hört sich möglicherweise nicht sehr hilfreich an im Moment, aber ich habe wirklich Jahre gebraucht, um es einzusehen, dass ich nicht weiteressen soll nach so einer Nacht.
Ich hatte damals immer den Eindruck, mit diesen Overnight-Binges ganz allein dazustehen. Ich kann mich auch nicht mehr entsinnen, jemals irgendwo davon gelesen zu haben. Möglicherweise kommt euch dieses Problem also tatsächlich nicht bekannt vor!
Montag, 30. Juli 2012
Das große und das kleine NEIN
Das große und das kleine NEIN
Das kleine NEIN sitzt auf einer Bank im Park und isst Schokolade.
Es ist wirklich sehr klein, richtig winzig und ganz leise. Da kommt eine große Frau und fragt: "Darf ich mich zu Dir setzen?"
Das kleine ...NEIN flüstert leise: "Nein, ich möchte lieber allein sitzen."
Die große Frau hört gar nicht hin und setzt sich einfach auf die Bank.
Da kommt ein Junge angerannt und fragt: "Darf ich deine Schokolade haben?"
Das kleine NEIN flüstert wieder: "Nein, ich möchte sie lieber selber essen."
Aber der Junge hört gar nicht hin, er nimmt dem kleinen NEIN einfach die Schokolade weg und beginnt, sie zu essen.
Da kommt ein Mann vorbei, den das kleine NEIN schon oft im Park gesehen hat und sagt: "Hallo Kleine. Du siehst nett aus, darf ich Dir einen Kuss geben?"
Das kleine NEIN flüstert zum dritten Mal: "Nein. Ich will keinen Kuss."
Aber auch der Mann scheint nicht auf das kleine NEIN zu hören, er geht auf das kleine NEIN zu und macht schon einen Kussmund.
Da verliert das kleine NEIN aber endgültig die Geduld. es steht auf, reckt sich in die Höhe und schreit aus vollem Hals: "Neiiiiiin!" Und noch einmal: "Nein, Nein, Nein!
Ich will allein auf meiner Bank sitzen, ich will meine Schokolade selber essen und ich will nicht geküsst werden. Lasst mich sofort in Ruhe."
Die große Frau, der Junge und der Mann machen große Augen:
"Warum hast Du das nicht gleich gesagt!" und gehen ihrer Wege.
Und wer sitzt jetzt auf der Bank?
Nein, nicht ein kleines NEIN, sondern ein großes NEIN. Es ist groß, stark und laut und es denkt:
"So ist das also. Wenn man leise und schüchtern Nein sagt, hören die Leute gar nicht hin. Man muss schon laut und deutlich Nein sagen."
So ist aus dem kleinen NEIN ein großes NEIN geworden.
Autorin: Gisela Braun
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Illustration aus dem Kinderbuch "Das große und das kleine NEIN"
Quelle: dorotheewolters.de
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Das kleine NEIN sitzt auf einer Bank im Park und isst Schokolade.
Es ist wirklich sehr klein, richtig winzig und ganz leise. Da kommt eine große Frau und fragt: "Darf ich mich zu Dir setzen?"
Das kleine ...NEIN flüstert leise: "Nein, ich möchte lieber allein sitzen."
Die große Frau hört gar nicht hin und setzt sich einfach auf die Bank.
Da kommt ein Junge angerannt und fragt: "Darf ich deine Schokolade haben?"
Das kleine NEIN flüstert wieder: "Nein, ich möchte sie lieber selber essen."
Aber der Junge hört gar nicht hin, er nimmt dem kleinen NEIN einfach die Schokolade weg und beginnt, sie zu essen.
Da kommt ein Mann vorbei, den das kleine NEIN schon oft im Park gesehen hat und sagt: "Hallo Kleine. Du siehst nett aus, darf ich Dir einen Kuss geben?"
Das kleine NEIN flüstert zum dritten Mal: "Nein. Ich will keinen Kuss."
Aber auch der Mann scheint nicht auf das kleine NEIN zu hören, er geht auf das kleine NEIN zu und macht schon einen Kussmund.
Da verliert das kleine NEIN aber endgültig die Geduld. es steht auf, reckt sich in die Höhe und schreit aus vollem Hals: "Neiiiiiin!" Und noch einmal: "Nein, Nein, Nein!
Ich will allein auf meiner Bank sitzen, ich will meine Schokolade selber essen und ich will nicht geküsst werden. Lasst mich sofort in Ruhe."
Die große Frau, der Junge und der Mann machen große Augen:
"Warum hast Du das nicht gleich gesagt!" und gehen ihrer Wege.
Und wer sitzt jetzt auf der Bank?
Nein, nicht ein kleines NEIN, sondern ein großes NEIN. Es ist groß, stark und laut und es denkt:
"So ist das also. Wenn man leise und schüchtern Nein sagt, hören die Leute gar nicht hin. Man muss schon laut und deutlich Nein sagen."
So ist aus dem kleinen NEIN ein großes NEIN geworden.
Autorin: Gisela Braun
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Selbstvertrauen
Entwicklungsrückstand durch Bulimie?
Eine These, die ich seit längerem habe, ist eine Art Entwicklungsrückstand durch Bulimie. Falls ihr mir nicht sofort folgen könnt, möchte ich das kurz erläutern. Zu allererst, wie ich darauf komme. Ich habe das an mir selbst leider feststellen müssen- und zwar vor allem im sozialen Bereich. Leider ist es durch die jahrelange Bulimie dazu gekommen, dass mir, vor allem als ich das erste Mal längere Zeit ohne FAs gelebt habe, meine Probleme in der Interaktion mit anderen Menschen bewusst geworden sind. Mir fiel es einfach viel schwerer, mich altersgerecht zu verhalten. Ich wurde immer viel jünger geschätzt, und zwar nicht nur durch mein Aussehen, sondern auch durch mein Verhalten. Ich war wohl etwas unsicher und auch kindlich, obwohl ich damals schon 22 / 23 war. Die Leute haben mich also zuerst aufgrund meines jungen Erscheinungsbilds zu jung geschätzt, wohl so auf 17 / 18, und wurden dann durch mein Verhalten in dieser Einschätzung bestätigt.
Als kurze Beruhigung: mittlerweile hat es sich sehr verbessert, ich werde zwar immer noch jünger geschätzt, habe mein Verhalten allerdings stark verändert, bin selbstbewusst und lasse mich nicht mehr so leicht aus der Ruhe bringen. Ich bin souveräner geworden und weiß ungefähr, was ich will. Und vor allem, was ich nicht will.
Aber wodurch ist dieser Rückstand damals entstanden? Die Bulimie ist ein Verdrängungsmechanismus, wenn man so will. Dadurch verdränge ich all meine Gefühle, und lerne nie, adäquat mit ihnen umzugehen. So entwickle ich mich nicht weiter- wie auch... Durch die FAs verwehre ich mir selbst die Weiterentwicklung, und bleibe nich nur in sozialen Angelegenheiten, je öfter ich den Verdrängungsmechanismus anwende, immer weiter hinter meinen "Altersgenossen" zurück. Alles bleibt auf der Strecke: meine eigenen Interessen (was macht mir überhaupt Spaß?), meine Freunde (wer mag mich schon, wenn ich mich selbst hasse?), meine berufliche Zukunft (ich bin nicht gut genug etc.) und vieles mehr.
Wie kann ich ausbrechen? Indem ich lerne, die Dinge anders zu sehen. Dass Bulimie nicht nur meinen Körper zerstört, sondern dass ich dadurch vor allem auch den Kontakt zu mir selbst verliere. Gefühle sind nicht etwas, was ich vernachlässigen kann. Gefühle sind wichtige Instrumente, die mir den Weg zu mir selbst aufzeigen können. Ich muss sie nur wahrnehmen, und nach und nach lernen, mit ihnen umzugehen. Es gibt außerdem keine negativen Gefühle. Die sogenannten negativen Gefühle zeigen mir auf, was ich in meinem Leben ändern muss. Neid zeigt mir vielleicht, dass ich eigentlich etwas haben will, das ich im Moment nicht habe. Hass auf jemanden entsteht möglicherweise dadurch, dass der Mensch, der mich so aggressiv macht, ähnliche Züge hat wie ich selbst, die ich an mir aber nicht akzeptieren kann.
Es ist eine wunderbare Erfahrung, dazuzulernen. Wenn ich es annehmen kann, dass wirklich jedes Gefühl seinen Ursprung in mir selbst hat, und mir eine Hilfe ist, komme ich meinem Ziel immer näher- ich lerne mich kennen. Stellt euch eine alte Dame vor, die zufrieden in ihrem Sessel sitzt und voller Stolz von ihrem Leben erzählt.
Dabei denke ich gerade an den Film "Oma und Bella", der demnächst im Kino anläuft und den ich mir unbedingt anschauen muss ;)
Als kurze Beruhigung: mittlerweile hat es sich sehr verbessert, ich werde zwar immer noch jünger geschätzt, habe mein Verhalten allerdings stark verändert, bin selbstbewusst und lasse mich nicht mehr so leicht aus der Ruhe bringen. Ich bin souveräner geworden und weiß ungefähr, was ich will. Und vor allem, was ich nicht will.
Aber wodurch ist dieser Rückstand damals entstanden? Die Bulimie ist ein Verdrängungsmechanismus, wenn man so will. Dadurch verdränge ich all meine Gefühle, und lerne nie, adäquat mit ihnen umzugehen. So entwickle ich mich nicht weiter- wie auch... Durch die FAs verwehre ich mir selbst die Weiterentwicklung, und bleibe nich nur in sozialen Angelegenheiten, je öfter ich den Verdrängungsmechanismus anwende, immer weiter hinter meinen "Altersgenossen" zurück. Alles bleibt auf der Strecke: meine eigenen Interessen (was macht mir überhaupt Spaß?), meine Freunde (wer mag mich schon, wenn ich mich selbst hasse?), meine berufliche Zukunft (ich bin nicht gut genug etc.) und vieles mehr.
Wie kann ich ausbrechen? Indem ich lerne, die Dinge anders zu sehen. Dass Bulimie nicht nur meinen Körper zerstört, sondern dass ich dadurch vor allem auch den Kontakt zu mir selbst verliere. Gefühle sind nicht etwas, was ich vernachlässigen kann. Gefühle sind wichtige Instrumente, die mir den Weg zu mir selbst aufzeigen können. Ich muss sie nur wahrnehmen, und nach und nach lernen, mit ihnen umzugehen. Es gibt außerdem keine negativen Gefühle. Die sogenannten negativen Gefühle zeigen mir auf, was ich in meinem Leben ändern muss. Neid zeigt mir vielleicht, dass ich eigentlich etwas haben will, das ich im Moment nicht habe. Hass auf jemanden entsteht möglicherweise dadurch, dass der Mensch, der mich so aggressiv macht, ähnliche Züge hat wie ich selbst, die ich an mir aber nicht akzeptieren kann.
Es ist eine wunderbare Erfahrung, dazuzulernen. Wenn ich es annehmen kann, dass wirklich jedes Gefühl seinen Ursprung in mir selbst hat, und mir eine Hilfe ist, komme ich meinem Ziel immer näher- ich lerne mich kennen. Stellt euch eine alte Dame vor, die zufrieden in ihrem Sessel sitzt und voller Stolz von ihrem Leben erzählt.
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Szene aus "Oma und Bella", Quelle: jffb.de |
Dabei denke ich gerade an den Film "Oma und Bella", der demnächst im Kino anläuft und den ich mir unbedingt anschauen muss ;)
Donnerstag, 26. Juli 2012
Wie sinnvoll sind Notfallstrategien gegen FAs?
Ich hab mir lange den Kopf darüber zerbrochen, ob ich wirklich etwas über diese Notfallstrategien schreiben soll. Früher war ich der Meinung, dass diese kurzfristigen Ausweichmanöver nichts bringen. Heute denke ich anders darüber und denke schon, dass sie Sinn machen. Und zwar deshalb, weil sie es ermöglichen können, dass jemand Zeit hat (die er andernfalls mit dem FA verschwenden würde), um über sein Leben nachzudenken. Und das ist sehr wichtig.
An anderer Stelle hab ich schonmal über diese möglichen Strategien berichtet (siehe Was brauche ich wirklich- Liste).
Als ganz hilfreich habe ich ein "Abschlussritual" nach dem Essen empfunden, zum Beispiel einen Kaffee. Dieses Ritual signalisiert euch irgendwann, wenn ihr es wirklich auch macht, dass das Essen beendet ist, dass es ok ist, und dass ihr nicht mehr weiteressen müsst.
Für zwischendrin hilft als extrem-Notfallplan oft nur: rausgehen, sich aus der Situation herausbegeben. Wenn man sich ablenken will, ist das wirksam. Dann kann sich die erste Anspannung abbauen. Im sog. Marshmellow-Experiment hat man die Willenskraft von Kindern getestet. Wenn die Kinder warten konnten, bekamen sie zwei Marshmellows, wenn nicht, nur einen. Man hat die Kinder direkt vor einen Teller mit einem Marshmellow gesetzt, dann wurden sie allein gelassen. Die erfolgreich wartenden Kinder verdienten als Erwachsene mehr Geld, waren gesünder, usw. Wie haben die durchhaltungsvermögenden Kinder es geschafft, sich abzulenken? Indem sie z.B. weggesehen haben oder aufgestanden sind. Wenn sie ständig auf den Teller mit dem Marshmellow gesehen haben, war die Gefahr riesig, dass sie nicht widerstehen konnten. Also lieber weggehen, statt den Märtyrer zu spielen.
Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass es keine gute Idee ist, sich selbst zu quälen, wenn man nicht soweit ist. Sich also gefährliche Lebensmittel daheim einzubunkern. Dann wirklich lieber jeden Tag einkaufen und in schwierigen Phasen lieber nichts zuhause haben. Klar, man muss den Umgang lernen. Aber man muss es nicht übertreiben!
Jeder hat da seine eigenen Mittelchen, um sich abzulenken, eigene Rituale wie ich damals mit dem Kaffee. Der Anfang liegt also dort, sich Gedanken zu machen über Dinge, die helfen könnten als Signal. Oder wirklich einen kleinen Notfallkasten zu bauen nach der "Was brauche ich wirklich-Liste".
An anderer Stelle hab ich schonmal über diese möglichen Strategien berichtet (siehe Was brauche ich wirklich- Liste).
Als ganz hilfreich habe ich ein "Abschlussritual" nach dem Essen empfunden, zum Beispiel einen Kaffee. Dieses Ritual signalisiert euch irgendwann, wenn ihr es wirklich auch macht, dass das Essen beendet ist, dass es ok ist, und dass ihr nicht mehr weiteressen müsst.
Für zwischendrin hilft als extrem-Notfallplan oft nur: rausgehen, sich aus der Situation herausbegeben. Wenn man sich ablenken will, ist das wirksam. Dann kann sich die erste Anspannung abbauen. Im sog. Marshmellow-Experiment hat man die Willenskraft von Kindern getestet. Wenn die Kinder warten konnten, bekamen sie zwei Marshmellows, wenn nicht, nur einen. Man hat die Kinder direkt vor einen Teller mit einem Marshmellow gesetzt, dann wurden sie allein gelassen. Die erfolgreich wartenden Kinder verdienten als Erwachsene mehr Geld, waren gesünder, usw. Wie haben die durchhaltungsvermögenden Kinder es geschafft, sich abzulenken? Indem sie z.B. weggesehen haben oder aufgestanden sind. Wenn sie ständig auf den Teller mit dem Marshmellow gesehen haben, war die Gefahr riesig, dass sie nicht widerstehen konnten. Also lieber weggehen, statt den Märtyrer zu spielen.
Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass es keine gute Idee ist, sich selbst zu quälen, wenn man nicht soweit ist. Sich also gefährliche Lebensmittel daheim einzubunkern. Dann wirklich lieber jeden Tag einkaufen und in schwierigen Phasen lieber nichts zuhause haben. Klar, man muss den Umgang lernen. Aber man muss es nicht übertreiben!
Jeder hat da seine eigenen Mittelchen, um sich abzulenken, eigene Rituale wie ich damals mit dem Kaffee. Der Anfang liegt also dort, sich Gedanken zu machen über Dinge, die helfen könnten als Signal. Oder wirklich einen kleinen Notfallkasten zu bauen nach der "Was brauche ich wirklich-Liste".
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Samstag, 30. Juni 2012
Weiblichkeit...
In unserer Gesellschaft haben Frauen immer noch weniger zu sagen als Männer. Das ist Fakt. Weil sie das ändern wollen, versuchen Frauen so zu sein wie Männer.
Ich finde, darüber muss man sprechen. Und darüber muss man schreiben.
Ist das mit ein Grund (und ich sage nicht, dass es der ausschließliche Grund ist, denn wie wir wissen, sind Essstörungen multikausal bedingt), warum so viele Frauen ein gestörtes Verhältnis zu Nahrung haben? Weil wir die Beziehung zu unserer weiblichen Natur verloren haben?
Wie ich darauf komme? In den letzten Tagen habe ich wieder mal in meinem guten alten Buch "Die Frau, die im Mondlicht aß" gestöbert und war wie immer baff. Alle Märchen haben einen wahren Kern. Verständlicher als durch diese Märchen kann man die Problematik nicht erklären.
Frauen, die die Verbindung zu ihrer Weiblichkeit untergraben, sind orientierungslos und verlieren den wertvollsten Bestandteil ihrer Existenz.
Früher wurden Frauen als Ratgeber, als weise Menschen in ihrer Gesellschaft anerkannt. Sie kultivierten diese Eigenschaften, die Verbundenheit zur Natur (nicht umsonst heißt es "Mutter Natur" oder "DIE Erde").
Weiblichkeit macht vielen Männern Angst, eben weil sie, wenn die Frau sich selbst versteht (was leider nur noch selten der Fall ist, jede zweite Frau kappt die Verbindung zu ihrer natürlichen Weiblichkeit durch die Pille und spielt ihrem Körper jahrzehntelang etwas vor....das nur am Rande) Macht hat. Männer haben Angst vor dieser weiblichen Macht.
Essstörungen sind ein grausames Mittel der Frauen, diese einzigartige Verbindung zu sich selbst nie aufblühen zu lassen. Jede Emotion ist von Grund auf berechtigt, aber durch Essstörungen haben Frauen nie die Möglichkeit, über den Weg der Emotionen etwas über sich selbst zu lernen. Jede Emotion und somit jeder Lerneffekt geht verloren, indem man die Nahrung verweigert oder die Emotion mit Essen betäubt und anschließend ausgekotzt wird.


Fortsetzung folgt....
Ich finde, darüber muss man sprechen. Und darüber muss man schreiben.
Ist das mit ein Grund (und ich sage nicht, dass es der ausschließliche Grund ist, denn wie wir wissen, sind Essstörungen multikausal bedingt), warum so viele Frauen ein gestörtes Verhältnis zu Nahrung haben? Weil wir die Beziehung zu unserer weiblichen Natur verloren haben?
Wie ich darauf komme? In den letzten Tagen habe ich wieder mal in meinem guten alten Buch "Die Frau, die im Mondlicht aß" gestöbert und war wie immer baff. Alle Märchen haben einen wahren Kern. Verständlicher als durch diese Märchen kann man die Problematik nicht erklären.
Frauen, die die Verbindung zu ihrer Weiblichkeit untergraben, sind orientierungslos und verlieren den wertvollsten Bestandteil ihrer Existenz.
Früher wurden Frauen als Ratgeber, als weise Menschen in ihrer Gesellschaft anerkannt. Sie kultivierten diese Eigenschaften, die Verbundenheit zur Natur (nicht umsonst heißt es "Mutter Natur" oder "DIE Erde").
Weiblichkeit macht vielen Männern Angst, eben weil sie, wenn die Frau sich selbst versteht (was leider nur noch selten der Fall ist, jede zweite Frau kappt die Verbindung zu ihrer natürlichen Weiblichkeit durch die Pille und spielt ihrem Körper jahrzehntelang etwas vor....das nur am Rande) Macht hat. Männer haben Angst vor dieser weiblichen Macht.
Essstörungen sind ein grausames Mittel der Frauen, diese einzigartige Verbindung zu sich selbst nie aufblühen zu lassen. Jede Emotion ist von Grund auf berechtigt, aber durch Essstörungen haben Frauen nie die Möglichkeit, über den Weg der Emotionen etwas über sich selbst zu lernen. Jede Emotion und somit jeder Lerneffekt geht verloren, indem man die Nahrung verweigert oder die Emotion mit Essen betäubt und anschließend ausgekotzt wird.
Fortsetzung folgt....
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Sonntag, 10. Juni 2012
Bulimie & Partnerschaft: Meine Erfahrung- Teil 2
In diesem Post werde ich darüber berichten, was im Zusammenhang mit Partnerschaft in Hinblick auf die Essstörung ratsam ist.
Ein wichtiger Punkt ist der, dass nicht nur ich Probleme habe, sondern dass auch mein Parter ab und an Angelegenheiten mit sich herumträgt, über die er gerne mit mir reden würde. Wenn ich zu sehr mit mir selbst beschäftigt bin und ihm alles auflade, bin ich zu unzugänglich für seine Probleme. Ich habe festgestellt, dass ich zeitweise taub für seine Probleme war, weil ich zu sehr mit mir selbst beschäftigt war- und so würde eine Beziehung früher oder später scheitern.
Das ist ein wichtiger Punkt. Ein anderer ist die Lebensqualität, die sich durch die Bulimie notgedrungen verschlechtert. Wenn ich schon nichts an meiner Krankheit ändern kann oder es eben seine Zeit braucht, dann sollte ich versuchen, die durch FAs und sonstige Symptome der Krankheit verlorene Zeit (z.B. nicht mitgehen bei sozialen Veranstaltungen etc.) auf irgendeine Weise auszugleichen. Wichtig ist bei alledem aber immer: darüber zu reden. Wie empfindet es der andere, wenn ich immer Sache X mache oder nicht mache? Vielleicht stören ihn gewisse Dinge nicht, über die ich mir so einen Kopf mache. Oder wie wäre es mit einem Partner-Ritual, z.B. jeden Sonntag Abend ins Schwimmbad gehen oder einmal in der Woche zusammen ins Kino oder Essen zu gehen? Oder Sonntag Abend zusammen den Tatort anzuschauen?
Schafft euch Raum, den ihr zusammen genießen könnt.
Und redet darüber, wie ihr mit deiner Krankheit umgehen könnt. Ganz praktisch. Was passiert, wenn es im Bad mal wieder nach K.... riecht? Wie gehen wir beide damit um, wenn ich nicht mitkochen möchte, weil ich einen FA hatte oder das gemeinsame Essen bei den Schwiegereltern absage? Wie kann das längerfristig gehandelt werden?
Welche Lebensmittel sollten besser nicht zuhause lagern, weil sie triggern?
Ist es evtl. besser, die Dinge kurzfristig zu planen oder warum bekomme ich vor gewissen gemeinsamen Unternehmungen einen FA, würde ich vielleicht lieber auch mal einen Vorschlag machen, der mir mehr entspricht?
Macht euch am besten eine richtige Liste mit Dingen, die eure Beziehung betreffen, die besprochen werden sollen. Seid offen und ehrlich miteinander.
Liebe ist oft stärker als man denkt :)
Ein wichtiger Punkt ist der, dass nicht nur ich Probleme habe, sondern dass auch mein Parter ab und an Angelegenheiten mit sich herumträgt, über die er gerne mit mir reden würde. Wenn ich zu sehr mit mir selbst beschäftigt bin und ihm alles auflade, bin ich zu unzugänglich für seine Probleme. Ich habe festgestellt, dass ich zeitweise taub für seine Probleme war, weil ich zu sehr mit mir selbst beschäftigt war- und so würde eine Beziehung früher oder später scheitern.
Das ist ein wichtiger Punkt. Ein anderer ist die Lebensqualität, die sich durch die Bulimie notgedrungen verschlechtert. Wenn ich schon nichts an meiner Krankheit ändern kann oder es eben seine Zeit braucht, dann sollte ich versuchen, die durch FAs und sonstige Symptome der Krankheit verlorene Zeit (z.B. nicht mitgehen bei sozialen Veranstaltungen etc.) auf irgendeine Weise auszugleichen. Wichtig ist bei alledem aber immer: darüber zu reden. Wie empfindet es der andere, wenn ich immer Sache X mache oder nicht mache? Vielleicht stören ihn gewisse Dinge nicht, über die ich mir so einen Kopf mache. Oder wie wäre es mit einem Partner-Ritual, z.B. jeden Sonntag Abend ins Schwimmbad gehen oder einmal in der Woche zusammen ins Kino oder Essen zu gehen? Oder Sonntag Abend zusammen den Tatort anzuschauen?
Schafft euch Raum, den ihr zusammen genießen könnt.
Und redet darüber, wie ihr mit deiner Krankheit umgehen könnt. Ganz praktisch. Was passiert, wenn es im Bad mal wieder nach K.... riecht? Wie gehen wir beide damit um, wenn ich nicht mitkochen möchte, weil ich einen FA hatte oder das gemeinsame Essen bei den Schwiegereltern absage? Wie kann das längerfristig gehandelt werden?
Welche Lebensmittel sollten besser nicht zuhause lagern, weil sie triggern?
Ist es evtl. besser, die Dinge kurzfristig zu planen oder warum bekomme ich vor gewissen gemeinsamen Unternehmungen einen FA, würde ich vielleicht lieber auch mal einen Vorschlag machen, der mir mehr entspricht?
Macht euch am besten eine richtige Liste mit Dingen, die eure Beziehung betreffen, die besprochen werden sollen. Seid offen und ehrlich miteinander.
Liebe ist oft stärker als man denkt :)
Bulimie & Partnerschaft: Meine Erfahrung- Teil 1
Die Partnerschaft spielt, wie bei anderen Menschen auch, natürlich auch bei Bulimie-Geplagten eine elementare Rolle in ihrem Leben. Ich erzähle euch einmal kurz, wie es bei mir war und wie es in meinen Partnerschaften während der Bulimie-Zeit ablief.
Ich bin generell ein Mensch, der sich relativ schnell verliebt, der auch schnell von jemandem schwärmt. Der Männer schnell süß findet und einfach jemand, der sich schnell um Männer kümmern will. Da ich mit einigermaßen ansehnlichen Äußerlichkeiten ausgestattet bin, konnte ich mir das ausgewählte Exemplar auch meistens angeln. Ich muss aber auch zugeben, dass ich nichts Hals über Kopf entscheide und nur dann eine Beziehung eingehe, wenn ich es mir auch auf die Dauer vorstellen kann.
Lange Rede, kurzer Sinn: ich hatte während meiner akuten Bulimiezeit einen Freund. Diesem hab ich es sehr schnell erzählt, dass ich ein, sagen wir mal, gestörtes Essverhalten, habe. Seine Reaktion war ungefähr: "Finde ich schlimm, aber ich will dir dabei helfen, es loszuwerden"- was er dann auch wirklich versucht hat. Ich hab aber auch immer versucht, ihn nicht zu überlasten und ihn nicht runterzuziehen- was immer ein großer Balanceakt war. Ich war sehr oft mies gelaunt, weil ich grad wieder einen FA hatte. Das hat er natürlich mitbekommen, und daraufhin hab ich es ihm natürlich auch erzählt, was passiert ist. Aber mir ist mit der Zeit auch klargeworden, dass er mich zwar unterstützen kann, die Lösung des Problems könnte aber immer nur ich selbst sein. Ich bin ihm immer noch sehr dankbar, dass er mich immer, ohne Kompromisse, unterstützt hat. Auch wenn ich es teilweise nicht nachvollziehen kann, dass er nicht irgendwann die Geduld mit mir verloren hat. Beispielsweise hab ich mich immer sehr zurückgezogen, bin selten mitgegangen, wenn er Freunde getroffen hat, oder hab mich dann sehr schüchtern verhalten, was ihn auch wiederum in ein schlechtes Licht gerückt hat. Schließlich war ich nicht bescheuert, sondern hatte schlicht und ergreifend ein Riesenproblem mit mir selbst und konnte darum auch nicht locker mit anderen Menschen umgehen.
Naja, nach ca. zweineinhalb Jahren hab ich mich dann von ihm getrennt, wegen einem anderen.
Mehr Details im nächsten Post :)
Ich bin generell ein Mensch, der sich relativ schnell verliebt, der auch schnell von jemandem schwärmt. Der Männer schnell süß findet und einfach jemand, der sich schnell um Männer kümmern will. Da ich mit einigermaßen ansehnlichen Äußerlichkeiten ausgestattet bin, konnte ich mir das ausgewählte Exemplar auch meistens angeln. Ich muss aber auch zugeben, dass ich nichts Hals über Kopf entscheide und nur dann eine Beziehung eingehe, wenn ich es mir auch auf die Dauer vorstellen kann.
Lange Rede, kurzer Sinn: ich hatte während meiner akuten Bulimiezeit einen Freund. Diesem hab ich es sehr schnell erzählt, dass ich ein, sagen wir mal, gestörtes Essverhalten, habe. Seine Reaktion war ungefähr: "Finde ich schlimm, aber ich will dir dabei helfen, es loszuwerden"- was er dann auch wirklich versucht hat. Ich hab aber auch immer versucht, ihn nicht zu überlasten und ihn nicht runterzuziehen- was immer ein großer Balanceakt war. Ich war sehr oft mies gelaunt, weil ich grad wieder einen FA hatte. Das hat er natürlich mitbekommen, und daraufhin hab ich es ihm natürlich auch erzählt, was passiert ist. Aber mir ist mit der Zeit auch klargeworden, dass er mich zwar unterstützen kann, die Lösung des Problems könnte aber immer nur ich selbst sein. Ich bin ihm immer noch sehr dankbar, dass er mich immer, ohne Kompromisse, unterstützt hat. Auch wenn ich es teilweise nicht nachvollziehen kann, dass er nicht irgendwann die Geduld mit mir verloren hat. Beispielsweise hab ich mich immer sehr zurückgezogen, bin selten mitgegangen, wenn er Freunde getroffen hat, oder hab mich dann sehr schüchtern verhalten, was ihn auch wiederum in ein schlechtes Licht gerückt hat. Schließlich war ich nicht bescheuert, sondern hatte schlicht und ergreifend ein Riesenproblem mit mir selbst und konnte darum auch nicht locker mit anderen Menschen umgehen.
Naja, nach ca. zweineinhalb Jahren hab ich mich dann von ihm getrennt, wegen einem anderen.
Mehr Details im nächsten Post :)
Freitag, 25. Mai 2012
Byron Katie auf Youtube
Sich selbst lieben anstatt die Liebe und Anerkennung bei anderen zu suchen...
Ich bin gerade erst dabei, mir mehr über "The Work" von Byron Katie anzulesen, aber hier schon mal ein kleiner Vorgeschmack auf ihre grandiose Arbeit:
Und nochmal den Tipp, zu googlen und auch bei Youtube zu suchen. Es lohnt sich :)
Ich bin gerade erst dabei, mir mehr über "The Work" von Byron Katie anzulesen, aber hier schon mal ein kleiner Vorgeschmack auf ihre grandiose Arbeit:
Und nochmal den Tipp, zu googlen und auch bei Youtube zu suchen. Es lohnt sich :)
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Verhaltensänderung
Samstag, 19. Mai 2012
Rituale
Was sagt euch der Begriff "Ritual"? Denkt man da nicht gleich an religiöse Rituale, rituelle Tänze und Tranceorgien?! Im heutigen Sprachgebrauch ist dieses Wort leider so gut wie ausgestorben.
Dabei ist mit einem Ritual sehr viel mehr verbunden als die genannten Assoziationen.
Ich will euch das Ritual einmal aus einer anderen Perspektive nahebringen.
Ein Ritual kann auch Sicherheit bedeuten. Ein Ritual ist für mich etwas, das sich wiederholt, was immer gleich bleibt, eine Handlung, die mir gut tut. Auf die ich mich verlassen kann, weil sie immer ähnliche positive Gefühle auslöst.
Um den Teufelskreis der Bulimie zu durchbrechen, können solche Rituale ein wichtiger Anker im Alltag sein. Eine tägliche kleine Handlung also, die mir gut tut, und die ich ausführe, egal, wie die äußeren Umstände gerade sind. Ungeachtet dessen, ob ich einen Essanfall hatte oder nicht, ob es mir gerade besonders gut geht oder nicht. Das Ritual gibt mir Sicherheit, wenn ich mich mit mir selbst unsicher fühle, und unterstützt mich auf meinem Weg hin zu einem sicheren Selbst.
Ein Ritual kann also auch schon die Tasse frisch gemahlener Kaffee sein, für den ich mir jeden Morgen Zeit nehme.
Welches könnte zu deinem Ritual werden? Oder hast du schon eines, ohne es direkt so zu benennen...
Dabei ist mit einem Ritual sehr viel mehr verbunden als die genannten Assoziationen.
Ich will euch das Ritual einmal aus einer anderen Perspektive nahebringen.
Ein Ritual kann auch Sicherheit bedeuten. Ein Ritual ist für mich etwas, das sich wiederholt, was immer gleich bleibt, eine Handlung, die mir gut tut. Auf die ich mich verlassen kann, weil sie immer ähnliche positive Gefühle auslöst.
Um den Teufelskreis der Bulimie zu durchbrechen, können solche Rituale ein wichtiger Anker im Alltag sein. Eine tägliche kleine Handlung also, die mir gut tut, und die ich ausführe, egal, wie die äußeren Umstände gerade sind. Ungeachtet dessen, ob ich einen Essanfall hatte oder nicht, ob es mir gerade besonders gut geht oder nicht. Das Ritual gibt mir Sicherheit, wenn ich mich mit mir selbst unsicher fühle, und unterstützt mich auf meinem Weg hin zu einem sicheren Selbst.
Ein Ritual kann also auch schon die Tasse frisch gemahlener Kaffee sein, für den ich mir jeden Morgen Zeit nehme.
Welches könnte zu deinem Ritual werden? Oder hast du schon eines, ohne es direkt so zu benennen...
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