Hast du schonmal darüber nachgedacht, was dich dazu motivieren könnte, den letzten Schritt aus der Bulimie zu gehen? Auf meinem eigenen Weg bis hin zum schließlich letzten Schritt ist mir vieles klar geworden. Dass viele meiner Ziele gar nicht meine eigenen waren. Dass ich in vielen Bereichen gar nicht wusste, was ich mir eigentlich für mein Leben vorstelle.
Irgendwann war mein Leben mit Bulimie so un-lebenswert geworden, dass ich in eine Depression gefallen bin. Erst in diesem Zustand wurde mir klar, dass ich so nicht weitermachen kann. Ich musste mir überlegen, wie mein Leben von nun an aussehen soll. In dieser Zeit beschäftigte ich mich viel mit sehr umfassenden Fragen, wie beispielsweise: Was will ich in dieser Welt verändern? Was will ich hinterlassen? Was sind meine Aufgaben in diesem Leben?
Ich bin der Meinung, dass kleine Fragen und vor allem "kleine Ziele" dir keine Motivation geben. Wenn du Geld sparen willst, wird es dich höchstwahrscheinlich nicht motivieren, wenn du einfach sagst: Ich will 100 EUR sparen. Stattdessen setzt du dir ein Ziel von 10.000 oder 100.000 EUR. Am besten noch verknüpft mit einer bestimmten Aktivität - du willst dir ein Jahr Auszeit gönnen oder dir ein Haus kaufen. Was auch immer - mit kleinen Zielen sperrst du dich selbst ein - und vor allem funktionieren sie nicht.
Darum: Denk darüber nach, was die Welt gewinnen könnte, wenn du frei in ihr "wirken" könntest. Du könntest deine Energie für Dinge einsetzen, die dir wirklich etwas bedeuten. Sei es für die Natur, deine Mitmenschen, deine Familie, für dein ganz eigenes Projekt. Welche Aufgabe wurde dir mitgegeben?
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