Mann, da könnt ich mich manchmal so über mich und andere aufregen. Die Wut dann nicht gegen sich selbst zu richten, sondern sich zuzugestehen, Fehler haben zu dürfen, nicht alles perfekt machen zu müssen, und gleichzeitig zu erkennen, dass andere auch ihre Macken haben, das dauert seine Zeit.
Meine Weg zu einem gesunden Umgang mit Wut und Frustrationen war ein sehr, sehr langer. Es hat wirklich Jahre gedauert, bis ich dort angekommen bin, so dass ich jetzt sagen kann, ich habe einen gesunden Umgang gelernt.
"Treue zu sich selbst und Güte zu anderen"
(Konfuzius)
Das bedeutet auch, einen Umgang mit Frustrationen und Rückschlägen zu erlernen, der mir persönlich liegt, und mit dem ich wirklich gut klarkomme. Es gibt keine Lehrbuch-Weisheit, wie "man am Besten mit Frustration umgeht", das muss jeder selbst herausfinden. Und das braucht seine Zeit.
Gib dir selbst die Zeit, deinem Selbst, um herauszufinden, was es braucht. Mir hilft auch hier mein "inneres Kind", um mich zu beruhigen, um mit Menschen, die mich unangemessen behandelt haben, besser zurecht zu kommen.
Wie sich jemand verhält, hat nicht unbedingt etwas mit mir zu tun. Als Beispiel sei die "Hammer-Geschichte" aus Paul Watzlawick´s "Anleitung zum Unglücklichsein" genannt (Frage: was kann die Frau z.B. für das Verhalten des Mannes?):
Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Vielleicht hat er die Eile nur vorgeschützt, und er hat was gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts getan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht´s mir wirklich. - Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch bevor er "Guten Tag" sagen kann, schreit ihn unser Mann an: "Behalten Sie Ihren Hammer".
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