Mittwoch, 27. März 2013

Research Review: das transtheoretische Modell zur Behandlung von ED

Ziel der Studie: 
Warum sind so viele bulimische Patienten nicht motiviert, eine Therapie zu machen und an ihrem Verhalten etwas zu ändern?
Diese Studie hat Änderungsphasen bei Patienten untersucht und analysiert, welche Zusammenhänge zwischen klinischem Befund und den Behandlungsfortschritten mithilfe des Transtheoretischen Modells nach Prochaska bestanden. Von insgesamt 88 Patienten wurden 32 Bulimiker untersucht, 29 waren an Anorexie und weitere 27, die an Ednos (Eating disorder not otherwise specified) erkrankt waren.

Methoden: 
Zu Beginn der Studie wurde die Bereitschaft der Patienten zur Verhaltensänderung anhand einer Selbsteinschätzungs-Skala bewertet.
Die Therapeuten präsentierten den Patienten in 4 Sitzungen insgesamt 8 verschiedene Methoden, die diese zuhause anwenden sollten und gaben später ihre Einschätzung dazu ab, in welchem Maße diese Methoden von den Patienten umgesetzt worden waren.

Ergebnisse: 
Die größte Motivation war immer dann vorhanden, wenn sich der Patient eigenverantwortlich für eine Therapiemethode entschieden hatte.
Langfristige positive Veränderungen wurden erzielt, wenn der Patient emotional involviert war, wenn ihm spezifische Prozesse der Verhaltensänderung bekannt waren und wenn er eine langfristige Therapie anstrebte.
Es ist also wichtig, dass Therapeuten Rückmeldung über den Stand des Therapiefortschritts geben, insb. auf welcher Stufe (hier: des Transtheoretischen Modells) sich der Patient befindet, um Reflexion über das Geleistete und noch zu Leistende zu geben. 

Was ist das Transtheoretische Modell und was hat es mit Bulimie zu tun?


Hasler, G. et al.: Application of Prochaska´s transtheoretical model of change to patients with eating disorders, Journal of Psychosomatic Research, Zürich 2003.

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