Sonntag, 13. Juli 2014

Woher bekomme ich Motivation, um aus der Bulimie auszusteigen? Teil 2: Wie finde ich Ziele?

“Wenn ein Seemann nicht weiß, welches Ufer er ansteuern muß, dann ist kein Wind der richtige.” - Lucius Seneca

Wofür Ziele? 

Es ist unglaublich wichtig, Ziele in seinem Leben zu haben. Um sich für irgendetwas zu motivieren, muss man zunächst wissen, wofür man es überhaupt tut. Darum ist es auch oft so schwierig, die Motivation zu finden, um sich aus der Bulimie zu befreien- man weiß nicht, wofür man es tut und wie das Leben danach aussieht. Ich will euch darum ein paar Dinge an die Hand geben, die euch dabei helfen sollen, diese Ziele für euch persönlich ausfindig zu machen.

Ziele fügen sich dem eigenen “Sinn” im Leben. 

Mein Sinn besteht u.a. im Empowerment von Mädchen und jungen Frauen und ihnen zu zeigen, dass sie alles schaffen können.

Ziele lassen sich zeitlich messen. 

Also: Nächsten Monat möchte ich XY machen; bis September möchte ich XY erreicht haben; oder: Ich möchte offener gegenüber fremden Menschen werden und um das umzusetzen, lade ich nächste Woche meine Nachbarin zum Kaffeetrinken ein und suche nächste Woche das Gespräch mit Z.

Ziele sind oft im Unterbewusstsein verschüttet und müssen erst ausgegraben werden.

Es ist oft schwierig, wirklich ehrlich zu sich selbst zu sein. Um die wirklichen Ziele zu entdecken, braucht man daher Zeit und Mut, um dem "wahren Ich" ins Auge zu blicken.

Was würdest du tun, wenn du noch 12 Monate zu leben hättest? 

Würdest du den gleichen Job machen; wie wäre das Verhältnis zu deiner Familie? Oder würdest du dich endlich dazu durchringen können, das zu tun, was du schon immer tun wolltest? Würdest du es dann endlich "riskieren"? Versuche, diese Frage ehrlich zu beantworten. Nur wenn du genauso weiter machen würdest wie bisher, bist du schon auf dem richtigen Weg.

Was würdest du tun, wenn du unbegrenzt viel Geld hättest? 

Vielleicht stellst du fest, dass du gar nicht nach materiellen Gütern strebst, sondern nach mehr Zeit mit deinen Freunden, dass du mehr reisen würdest, mehr von dem machen würdest, was dir Spaß macht etc. Viele dieser Dinge kosten nichts oder wenig. 

Rückwärts denken: 

Die australische Palliativpflegerin Bronnie Ware hat ein Buch darüber geschrieben, was Sterbende bedauern. Sie hat 5 Dinge herausgefunden:
  • Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben
  • Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet
  • Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken.
  • Ich wünschte, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden aufrechterhalten
  • Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein

Sein Bestes geben.

Etwas zu machen und damit zu scheitern ist besser als es erst gar nicht versucht zu haben. Wenn das auch auf dich zutrifft, was würdest du mit diesem Wissen anders machen?

Ich hoffe, ich konnte euch ein paar Anregungen mit auf den Weg geben. Habt ihr noch Erfahrungen damit gemacht, wie man seine Ziele aufspüren kann? Dann schreibt sie mir doch einfach in die Kommentare!

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