Donnerstag, 26. April 2012

Wie kann ich verhindern, dass eine Mahlzeit im Fressanfall endet?

Oft hat man so schöne Pläne: man bereitet sich seine Mahlzeit zu, isst fertig, und dann kann man nicht mehr aufhören. Doch es gibt Abhilfe! Diese Methode hat sich bei mir zu Bulimiezeiten (d.h. kontrollunfähig und impulsgesteuert) als äußerst wirksam erwiesen: Die Nachtisch-Methode. Die Nachtisch-Methode besagt schlicht und ergreifend, dass man sich nach dem Essen selbst ein Zeichen gibt à la "das Essen ist jetzt zu Ende, du darfst aufhören. Magen darf mit der Verdauung beginnen". Als Nachtisch gilt möglicherweise, das hängt wie immer ganz von euch ab, auch eine Tasse Kaffee, eine heiße Schokolade, oder eben ganz das, wonach euch gerade ist. Das kann auch ein Pudding sein, ein Keks, und so weiter und so fort. Ganz wie ihr wollt. Sehr hilfreich ist es auch, zu Beginn dieser Übung immer dasselbe zu essen, also immer "1 Keks" oder immer "1 heiße Schokolade".

5 Kommentare

  1. Anonym27 April

    Danke für den Tipp, das werde ich mal ausprobieren. Ich trinke gerne Kaffee und dieser wäre vielleicht ein gutes Signal dafür, dass die Mahlzeit dann beendet ist. Hast du eigentlich zu Beginn auch diese Angst verspürt, die sich im Laufe der Zeit vor bestimmten Lebensmitteln entwickelt? Beispielsweise habe ich, als ich eben Pudding als Nachtisch gelesen habe, sofort innerlich davor zurück geschreckt, weil ich dieses Lebensmittel bisher immer gerne für meine FA's verwendet habe...
    Ich weiß, dass ein kleiner Pudding mich nicht fett macht (bei einem FA esse ich mindestens den ganzen Topf...) und dennoch ist die Angst vor diesen Lebensmitteln da.

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  2. Klar, das kenn ich auch von früher. Ich glaube, in dem Fall bringt es gar nichts, sich dazu zu zwingen. Ich konnte auch ganz lange Zeit lang z.B. keine Nudeln essen, jedenfalls nicht zuhause. Das war bei mir ein typisches FA-Essen. Du findest bestimmt ein anderes geeignetes Signal, muss ja kein Pudding sein. Pudding hätte ich am Anfang bestimmt auch nicht benutzt, genau aus demselben Grund- Kaffee hat bei mir sehr gut funktioniert.

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  3. Anonym28 April

    Das ist ermutigend zu lesen :)
    Bei mir kommt sofort das Gefühl des "Versagens" auf, wenn ich mir bewusst werde, dass ich bestimmte Lebensmittel einfach (noch) nicht als normale Mahlzeit zu mir nehmen kann. Ich hatte heute einen unglaublich schönen Tag und doch konnte ich diesen Tag nicht einfach ausklingen lassen. Ich musste fressen und kotzen, um diesen Tag mit all den neuen Eindrücken zu verarbeiten. Kotzen vor Freude, weil ich nicht wusste, wohin mit den Gefühlen. Und immer wieder kommt das Gefühl der Angst in mir hoch, wenn ich mir vorstelle, die Bulimie loszulassen. Sie ist doch so ein treuer Begleiter auf den man nicht verzichten kann. Je länger ich diese Essstörung habe, desto mehr wird mir bewusst, dass nur ich etwas daran ändern kann. Meine Therapie ist eine tolle Unterstützung, doch heilen kann sie mich nicht.

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  4. Anonym28 April

    Das hat jetzt wenig mit dem Beitrag zu tun,aber ich muss es doch irgendwie loswerden. Ich bin etwas geschockt, was es alles für Blogs zum Thema Essstörung gibt!!

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  5. Ich bin auch bulimisch, anorektisch und untergewichtig. Die Idee ist so gut, mit der Nachtisch-Methode.. Aber wie kann ich die am besten umsetzen? Normal essen geht bei mir eig. garnicht. Entweder ich esse nichts oder ich FRESSE und Kotze.. was soll ich nur tun!?

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